Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

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Jahr , mithin das Erforderniss von weniger Hilfsarbeitern beim 
Brauen; 
b) die tägliche Erzeugung: 
1. von frischem Bier, 
2. „ frischer Hefe, und 
3. „ Brauabfällen, 
als: Treber, Glattwasser und Kühlgeläger, wobei man, wenn das 
Bier nach der Zeitfolge der Erzeugung ausgestossen wird, immer 
ein in noch kräftiger Nachgährung befindliches Bier erhalten kann, 
und viel weniger Gefahr eines Verderbens des Biers und der 
Hefe, dann wegen der kleinern Gebräue auch viel weniger Risico 
beim Brauen überhaupt vorhanden ist. 
Nun sind seit dieser Zeit vier patentirte Dampfbraumethoden 
in Böhmen ausgeführt worden; von der ersten wurden schon 
etwa 6 errichtet; es haben darüber bereits in öffentlichen Blättern 
kritische Besprechungen stattgefunden, und nachdem die Meinungen, 
welche darüber im Publicum verbreitet sind, grösstentheils auf 
unrichtigen Ansichten beruhen, so glaube ich, hier darauf zurück 
kommen und sie berichtigen zu sollen. 
Bestrebungen zur Verbreitung der Dampf hier brauerei 
in Böhmen. 
Die erste Dampfbraumethode gründet sich auf das unterm 
I. August 1843 an den bürgerlichen Kupferschmied Herrn Fer 
dinand Dolainsky in Wien ertheilte Patent „auf die Erfindung 
und Verbesserung eines eigens eonstruirten Erwärmungs- und 
Extractions-Apparates, mittelst welchem (in Bezug auf Biererzeu 
gung) durch indirecte Einwirkung gespannter Dämpfe jede 
Gattung Bier erzeugt werden könne und eine gänzliche Extraction 
aller im Malze vorhandenen Zuckertheile veranlasst werde &c.“ 
Es scheint jedoch, dass, durch Erfahrung belehrt, an der ur 
sprünglichen Idee dieses Verfahrens gegenwärtig Manches geändert 
worden ist, was z. B. die Kochung der Würze mit Hopfen und 
die Abkühlung der Würze betrifft , so dass der gegenwärtig ge 
brauchte Apparat nicht mehr die ursprüngliche Form besitzt. 
Vorerst ist zu bemerken, dass der eigentliche Brauapparat 
mit einem besondern eisernen Dampfkessel versehen ist, der den
	        
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