Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

449 
und allenfalls anderer stärkmehlhaltiger Substanzen bedingt ist, 
woraus sein Gehalt an wesentlichen Bestandtheilen (Alkohol, Ex- 
tract und Wasser) resultirt; dass es noch in der geistigen Nach- 
gährung, aber keineswegs schon im Beginne der sauren Gährung 
befindlich sei; dass als Mittel, um demselben einen aromatisch 
bittern Geschmack — da, wo dies verlangt wird — zu geben 
nur Hopfen und keine andere, mitunter der Gesundheit nachthei 
lige bittere Pflanzenstoffe verwendet werden; endlich soll es nicht 
schal schmecken, sondern eine hinreichende Menge kohlensaures 
Gas zurückhalten, um einen erfrischenden Geschmack zu besitzen 
und stehenbleibenden Schaum zu bilden. 
Seit einer Reihe von 45 Jahren sind mannichfaltige Methoden 
zur Prüfung der Biere auf ihre Bestandtheile wie auf ihre Qua 
lität ermittelt und bekannt gemacht worden, die ich in „Andre’s 
Oekon. Neuigkeiten und Verhandlungen“, Jahrgang 1840, Bd. 2., 
S. 841 u. f., dann in meiner „Anleitung zur saccharimetrischen 
Bi er probe“, Prag 1843, so weit sie bis dahin bekannt geworden 
waren, einer kritischen Betrachtung unterzogen habe. Es würde 
zu weit führen, hier noch einmal darauf einzugehen, und ich be 
schränke mich daher, nur diejenigen davon hier umständlicher 
zu besprechen, welche in der neueren Zeit eine gewisse Cele- 
brität erlangt und theilweise Anwendung gefunden haben. Doch 
sollen alle bisher bekannt gewordenen Bierprüfungsmethoden vor 
erst hier genannt und die Werke angezeigt werden, worin ihre 
genaue Beschreibung zu finden ist. Sie sind folgende: 
1) Erxleben, über Güte und Stärke des Biers und die Mittel, 
diese Eigenschaften richtig zu würdigen. Prag 1818. 8. 
Gottlieb Haase. 
2) Wackenroder, in Kastner’s Archiv für Chemie, Bd. 1, 
S. 256 (1830), und in Erdmann’s Journal für ökonomische 
und technische Chemie, Bd. 18, S. 196 (1833). 
3) Leo, in Dingler’s Journal, Bd. 47, S. 378 (1833). 
4) Zenneck, in Dingler’s Journal, Bd. 48, S. 423 (1833), 
und später in einer eigenen Schrift: „Ueber Untersuchung des 
Biers auf seine erlaubten als unerlaubten Bestandtheile,“ 
München 1834. 
5) Karl, in Erdmann’s Journal für technische Chemie, Bd. 
18, S. 107 (1833). 
Balling's Gährungschemie, II 
29
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.