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und es kostet nun ein vollständiger derlei Apparat 88 fl. Reichs-
Währung.
Prof. St ein heil hat dabei hauptsächlich nur den Zweck
verfolgt, zu erforschen, ob die in Baiern erzeugten Biere der
landesgesetzlichen Schüttung entsprechen, oder zu untersuchen,
ob sie tarifmässig seien, und es ist anzunehmen, dass er nach
dem neuen verbesserten Verfahren diesen Zweck besser erreicht
habe, als nach dem älteren. Allein auffallend bleibt es dabei
jedenfalls, dass er dabei ein Saccharimeter für wasserfreien Zucker,
der isolirt gar nicht existirt, construirt und anwendet, und dar
nach auch die Ausbeute an Malzextract aus dem Malze aus
drückt; eine Annahme, die durch Nichts geboten war.
So findet Steinheil, dass man nach dem in Baiern üb
lichen Brauverfahren aus 100 ft Darrmalz im Mittel 48.71 ft
Malzextract in der zu Bier benutzbaren Würze gewinne (S. 18).
Allein da er davon 5.3 pCt. als vermeintlichen Wassergehalt
in Abzug gebracht hatte, müssen wir das Abgezogene wieder zu-
addiren, und erhalten in diesem Falle dafür 51.43 ft wasserfreies
Malzextract in einem Zustande, wie es dem gemeinen Zucker
entspricht. Ich habe gefunden, dass man nach dem bisherigen
böhmischen Brauverfahren von 100 ft Darrmalz im Mittel 51.75 ft
Malzextract in der zu Bier benutzbaren Würze vereinige. Die
Differenz zwischen beiden Bestimmungen ist daher sehr unbe
deutend.
Alle Extractbestimmungen von Stein heil müssen mit
1.000 — 0.053 = $.947 dividirt werden, um Malzextract zu er
halten, wie es der von mir aufgestellten Beschaffenheit ent
spricht.
Eben so sind seine Dichten der Zuckerlösungen grösser als
die von mir bestimmten, weil er sie bei 15.5° C. = 12.4° II.
gemacht, und zwar Kandiszucker dazu verwendet, aber (wahrlich
nicht zum bessern Verständniss des Ganzen) auf wasserfreien
Zucker umgerechnet hat. Aus derselben Ursache sind auch die
von St ei n heil bestimmten Alkoholgehalte nicht solche, die den
wirklich vorhandenen Alkohol anzcigen, sondern man erfährt dar
aus erst den wahren Alkoholgehalt, wenn man die betreffenden
Zahlen von Steinheil ebenfalls mit 0.947 dividirt.
Uebrigens muss ich Jedem, der sich über die optische und
hallymetrische Bierprobe belehren will, empfehlen, die Streit-
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