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haupt und verschiedener Localbiere insbesondere zu erhalten,
die gebrauchte Schüttung an Gerstendarrmalz in Pfunden immer
auf 100 ft jener Würze zu beziehen, woraus das Bier erzeugt
wurde, und dabei allenfalls die Grösse der landesüblichen Maass
einheiten der Biere nach dem Gewichte an Wasser, welches diese
Maasseinheit fasst, so wie auch das absolute Gewicht einer Maass
einheit des Gerstendarrmalzes mit anzugeben, um darnach die
speciellen Berechnungen für einzelne Länder und Orte machen
zu können, da wo dies gewünscht werden sollte.
Zu dem Ende wurde für die Tabelle XIV auch die Menge
Gerstendarrmalz berechnet, welche zur Erzeugung von je 100 ft
der Würze von verschiedenen Extract-Procentengehalte erforder
lich ist, und in der Spalte 7 verzeichnet. Zugleich wurde dabei
darauf hingewiesen, dass die Differenzen im Malzaufwande bei
gleicher Zunahme im Extractgehalte der Würzen um gleichviel
zunehmen, weil er sich immer auf ein gleiches absolutes Gewicht
der Würze (auf 100 ft derselben) bezieht, während bei der Er
zeugung gleicher Maasse der Würzen diese Differenzen ungleich
sind, nämlich mit zunehmendem Extract-Procentengehalte der
selben grösser werden , wie die in der Spalte 0 verzeichneten
Differenzenzahlen nachweisen.
Dieselben Berechnungen lassen sich auch für 100 ft Bier
machen. Da aber aus 100 ft Würze nicht 100 ft Bier entstehen,
sondern daraus, je nach der ursprünglichen Concentration der
Würze und nach dem Vergährungsgrade, mehr oder weniger,
aber immer bedeutend unter 100 ft an trinkbarem Biere erhalten
werden , die Menge Würze daher nicht bekannt ist, aus welcher
in jedem vorkommenden Falle 100 ft trinkbares Bier entstanden
sind und diese erst durch eine etwas schwierige Rechnung gesucht
werden müsste, so übergehe ich hier diese Beziehung aus dem
Grunde, weil die Kenntniss des Procenten-Extractgehaltes der
Würze, woraus das geprüfte Bier erzeugt wurde, so wie die der
zur Erzeugung von 100 ft dieser Würze gebrauchten Schüttung
an Gerstendarrmalz vollkommen genügt.
Die Würze erleidet durch die Gährung sowohl eine Vermin
derung des absoluten Gewichtes als des Volumens. Beide werden
bedingt durch die Entwickelung der Kohlensäure und durch das
Ausstossen der Hefe. Die Verminderung des Volumens der
Flüssigkeit durch das Entweichen der Kohlensäure ist sehr un-
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