Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

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wird das zugeschnittene Papierfilter auf einen kleinen Ballen zu 
sammengeknittert und zusammengedrückt, dann wieder ausein 
andergelegt und ein spitziges Filter daraus geformt, welches in 
die Filtrirschaale gesteckt und dieses auf den Glascylinder (Fig. 3) 
gelegt wird. In das Filter wird das gekochte Bier gegossen, 
und wenn es ganz darin ist, das Filter mit einem kleinen Uhr 
glase bedeckt. Der Filtrirschale giebt man eine weite Oeffnung 
von 1 ‘/ 4 bis 1'/., Zoll, damit das Filter nicht zu viel über der 
selben hervorrage und dadurch Veranlassung zur merklichen Ver 
dunstung von Wasser an seiner Aussenseite werde. Die Filtra 
tion erfolgt auf diese Art schnell in 2 bis 5 Minuten und die 
Flüssigkeit geht klar hindurch. Von diesem filtrirten gekochten 
Biere bedarf man nur so viel als nothwendig ist, um das Tau 
sendgran-Fläschchen zu füllen. Was davon im Kesselehen hän 
gen und im Papier des Filters eingesogen bleibt, kann daher 
vernachlässigt und das Kesselchen für einen zweiten Versuch ge 
reinigt werden. 
h) Indessen wird das Tausendgran-Fläschchen wie vorn aus- 
gewischt und ausgetrocknet oder auch auf zweimal mit etwas 
von dem gekochten Bier ausgeschweift, die Temperatur des ge 
kochten filtrirten Biers auf 14° II. gebracht, hierauf in das 
Fläschchen eingefüllt, die Stöpsel fest eingesetzt, das dabei Ueber- 
gelaufene, an der Aussenseite des Fläschchens hängen Gebliebene 
abgewischt und nun das gefüllte Fläschchen wieder gewogen. 
Das gekochte Bier wäge darin 1030.5 Gran , so ist seine speci- 
fische Schwere = — 1.0305, und daraus die ihm ent- 
1000 
sprechende Saccharimeter-Anzeige oder der Extractgehalt des 
Biers nach der mitgetheilten Vergleichungstafel IV, n =: 7.585 pCt. 
Ist diese Bestimmung geschehen , so wird das Fläschchen 
wieder ausgeleert, ausgewaschen und zum weitern Gebrauche 
auf bewahrt. 
Hiermit sind nun diejenigen Bestimmungen gemacht worden, 
die zur Ermittelung aller übrigen Verhältnisse bei einem jeden 
Biere erforderlich sind und ausreichen. Man berechnet sie auf 
folgende Art: 
Die Attenuations-Differenz D = n m ist im vorliegenden 
Falle = 7.585 — 5.650 = 1.935 
Wenn man nach der Gleichung:
	        
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