Vergleichung; der bisher bekannten Bierproben mit einander.
Betrachtet man das Wesen der bisher bekannt gewordenen
fünf Bierproben, so findet man leicht, dass sie sämmtlich phy
sikalische sind, dass sie dem Wesen nach auf gleichen Prin
cipien beruhen, nämlich auf der Ermittelung gewisser physika
lischer Eigenschaften entweder blos an den frischen entkohlen
säuerten oder auch an den gekochten Bieren, wobei man jedes
mal zwei Beobachtungen notliwendig hat, welche für die Beur-
theilungen der Bierqualität entscheidend sind.
Diese Bierproben lassen sich in zwei Abtheilungen bringen,
und zwar:
1. In solche, welche das Bier auf dieselbe Eigenschaft, aber
in zwei verschiedenen Zuständen prüfen, und sich zur Versetzung
des Biers in den anderen Zustand der Einkochung desselben
zur Verflüchtigung des Alkohols bedienen und dazu gehören
a) die hallymetrische )
b) die saccharimetrische und > Bierprobe.
c) die specifische )
2. In solche, deren Streben dahin geht, zweierlei physikalische
Eigenschaften an den frischen Bieren, jedoch in verschie
dener Richtung zu ermitteln, weil man dadurch die Bierprobe
zu vereinfachen glaubt; dazu zählen wir:
d) die optisch-aräometrische und
e) die thermo-aräometrische Bierprobe.
Die Genauigkeit und Richtigkeit der Bierproben ist bedingt
von der Genauigkeit, mittelst welcher man die gedachten phy
sikalischen Eigenschaften an den Bieren zu ermitteln vermag,
dann von der Richtigkeit der Zahlen, deren man sich bei der
Berechnung der Resultate bedient.
Bei den drei Bierproben der ersten Art wird das Bier
in zweierlei Zuständen, im frischen und gekochten Zustande ge
prüft, und dabei ermittelt:
Ad a. Bei der hallymetrischen Probe: die Auflöslichkeit