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wenn sie vorher gedarrt worden war, kann dies auch mittelst
Quetsch Walzwerken geschehen.
Gegenwärtig sind die Quetschwalzwerke in den Brauereien
schon sehr verbreitet.
Noch mehrere andere Gewerbe setzt die Bierbrauerei in Bewe
gung und verschafft ihnen Verdienst; namentlich ist eine Fass
binderei für jede grössere Brauerei unentbehrlich.
Aufwand an Hopfen.
Man kann annehmen, dass zur Erzeugung von 1 Fass Bier
durchschnittlich 3 / 4 ii Hopfen aufgewendet werden, so dass sich
der jährliche Hopfenverbrauch Oesterreichs auf 2.250.000 u stellt.
Viele Dominien erzeugen sich den erforderlichen Hopfenbedarf
selbst, den grössten Theil davon aber liefern der Saazer, Leitme-
ritzer und Eibogner Kreis in Böhmen. Von amerikanischem
Hopfen wird nur wenig, zur Zeit etwaiger Hopfentheuerung, ein
geführt, Bei dem Mittelpreise von 50 bis 60 il. C. M. pr. Ctr.
setzt der Hopfenverbrauch ein Capital von mindestens 1.137.500 fl.
C. M. in Umlauf.
Aufwand an Holz.
Der Aufwand an Holz zur Biererzeugung ist ein zweifacher,
und zwar erstens zum Malzdarren und dann zweitens zum ei
gentlichen Brauen. Nebstdem findet noch oft ein überflüssiger
Brennholzaufwand Statt zur Beheizung der Gährkammern in der
kalten Jahreszeit, welcher gänzlich entfallen würde, wenn man
sich während dieser auf die Untergährung bei niedrigerer Tem
peratur einrichtete.
Zum Darren des Malzes aus 100 Metzen Gerste werden ge
wöhnlich 2 Klafter s / 4 eiligen weichen Holzes verwendet, was für
5.333333 Metzen Gerste 106.666 Klafter Holz ausmacht. Es kann
aber durch Verbesserung und zweckmässige Anlage der Malz
darren mit der Hälfte ausgelangt werden. Noch mehr Holz geht
dabei in Ersparniss, wenn man statt eines Theils Gerstenmalz
rohe Gerste oder Kartoffel-Stärkmehl anwendet.
Zum Brauen werden nach dem befolgten Dickmaisch verfah-
ren auf je 10 Fass Bier 1 Klafter desselben Holzes im Durch