schnitte der Sommer- und Winterszeit verbraucht. Dies macht
für 3.000.000 Fass Bier einen Holzaufwand von 300.000 Klafter,
daher der Gesammt-Holzaufwand zur Biererzeugung in Oesterreich
auf 406.666 Klafter von 30 Zoll Scheiterlänge veranschlagt wer
den kann. Eine solche Klafter Holz wägt 16 bis 17 Ctr. Jedes
Fass Bier erfordert daher nahe 223 B Holz, und da ein solches
Fass Bier 436 wägt, so bedarf 1 ii Bier nahe */ s U Holz zur
Erzeugung, was sehr viel ist und woran durch mögliche Ver
besserungen im Malzdarren und Brauverfahren, so wie in der
Construction der Feuerungen die Hälfte erspart werden kann.
Allmälig fängt man an, den Werth und die Vorzüge besser con-
struirter Malzdarren einzusehen, und sie finden deshalb immer
mehr Verbreitung. Statt mit 2 Klaftern reicht man mit 1 ’/ 4 Klaf
tern Holz zum Darren des Malzes von 100 Metzen Gerste aus.
Braupfannen und Kühlschilfe von Eisenblech werden schon
mehrfach angewendet. Eben so findet die Anwendung von Stein
kohlen , Braunkohlen und Torf als Brennmaterial dabei häu
figer Statt.
Aufwand an Arbeit.
Die Bierbrauer legen selten bei dem Braugeschäfte selbst
Hand an; sie leiten und überwachen den Gewerbsbetrieb und
meistens den Einkauf der Gerste, des Hopfens, so wie den
Verschleiss des Biers, der Hefe &c., und überlassen wohl auch
einen Antheil davon dem Altgesellen. Zur Erzeugung von
jährlich je 500 Fass Bier kann man nebst dem Brauer noch
einen Gesellen, oder in kleinen Brauereien wohl auch nur einen
Taglöhner als Aushilfsarbeiter rechnen. In grossen Brauereien
hat man wohl auch Schreibstuben und eigene Redlinings- und
Cassaführer, so wie eigens blos für die Brauerei bestellte Fass
binder mit Gesellen und Lehrjungen. In kleineren Brauereien
helfen diese Fassbinder bei dem Braugeschäfte mit aus. Sind
in einer grösseren Brauerei mehrere Braugesellen, so ist
einer von ihnen der Altgeselle. Nebst dem eigentlichen Brauen
verrichten sie auch das Geschäft des Mälzens. Bei der An
wendung von roher Gerste oder von Kartoffcl-Stärkmehl zur
Biererzeugung würde wesentlich an Arbeit beim Malzen erspart
werden.