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Nach Dieterici* **) ) hat die Biererzeugung und Consumtion
im preussischen Staate bis 1848 fortwährend abgenommen,
jedoch ist seitdem wieder eine erhebliche Zunahme eingetreten.
Im Jahre 1845 habe die Bierconsumtion pr. Kopf 12.29 Quart,
im Jahre 1848 aber nur 9.56 Quart betragen. Dazu muss aber
bemerkt werden, dass Dieterici für 1 Ctr. Braumalz nur 100
Quart Bier rechnet, während man dafür nach der in Preussen
vorkommenden Bierqualität 185 Quart rechnen muss, wornach
sich die Consumtion auf 22.73 und 17.68 Quart pr. Kopf stellt,
mithin gegen das Jahr 1842 allerdings abgenommen hat.
Im Jahre 1845 wurden 1.896733 Ct,
„ „ 1848 „ 1.54.3698 Ct, Braumalz
versteuert.
1848 bestanden in Preussen 8769 gewerbliche und 2767 nicht
gewerbliche, blos für den Hausbedarf betriebene Brauereien. Er-
stere zahlten durchschnittlich im Jahre 182 Thl., letztere 89 Thl.
Steuer, wornach sich der Umfang ihres Betriebs beurtheilen
lässt. Bei den ländlichen Brauereien erscheint als höchster Steuer
satz 1800 Thl.
Die am schwunghaftesten betriebenen Brauereien befinden
sich zu Erfurt, Breslau und Berlin mit 5 bis 7500 Thlr. Steuer
satz. Der preuss. Ctr. Braumalz (91.8 W. ft) zahlt in Preussen
20 Silbergroschen Steuer.
Fünf Berliner Quart machen sehr nahe 4 Wiener Maass und
50 Quart einen W. Eimer.
In Sachsen hat nach Engel*) die Anzahl der Brauereien
abgenommen, dagegen hat sich die Biererzeugung vermehrt und
in gleichem Verhältnisse ist deshalb der Betrieb der verbliebe
nen Brauereien umfangreicher geworden.
Im Jahre 1851 bestanden in Sachsen 766 Brauereien, wovon
172 in den Städten und 594 auf dem Lande. Das Gewicht des
versteuerten Brau-Malzschrotes betrug 390600 Ctr., wovon 193200
Ctr. in den Städten und 197400 Ctr. in den Landbrauereien.
Auf eine Brauerei in den Städten entfallen 1123 Ctr., auf eint'
Landbrauerei 332 Ctr. versteuertes Malzschrot, im grossen Durcli-
*) Dessen statistische Uebersicht des Verkehrs und Verbrauchs im deut
schen Zollverein von 1816—1848. Berlin 1851.
**) Dessen Jahrbuch für Statistik und Staatswirthschaft, T. Jahrgang,
Dresden 1853. S. 365 u. w.