und schnell von den Trebern ab. Sie war schön goldgelb, sehr
süss ohne auffallenden Nebengeschmack, und verhielt sich in
Allem wie gewöhnliche Malzwürze. Die zuletzt nach gemachtem
Nachgusse von den Trebern abgeflossene Würze hatte 5y 4 pCt.
Extractgehalt. Die nassen Treber von 100 ü. Darrgerste wogen
200 iS, halten also mehr Würze zurück als die Malztreber. Um
so viel, als sie mehr Würze (Wasser) zurückhalten, muss zum
Gebräue mehr Wasser genommen werden. An Extract lieferte
die Darrgerste im Ganzen 64 pCt. ihres Gewichtes.
Geweichte und hierauf gedarrte Gerste mit Gerstenmalz.
Neue Gerste von der letzten Ernte (1844) wurde durch 24
Stunden im Flusswasser geweicht und dabei das Wasser viermal
gewechselt. Das abfliessende Weichwasser war jedesmal gelblich
gefärbt, (Vielleicht würde auch eine kürzere Einquellzeit ge
nügen.) Die etwas aufgequellte Gerste wurde an einem luftigen
Orte dünn ausgebreitet, fleissig gewendet und so lufttrocken ge
macht, dann aber auf einer Luftmalzdarre gedarrt, wobei sie
12 pCt. am Gewichte verlor. Diese Darrgerste war blässer als
die nicht geweichte, spröde, hatte keinen Strohgeruch mehr, son
dern einen schwachen Malzgeruch, und wurde mittelst
eines Walzenquetschwerkes und zweimaliger Passage durch die
das erste Mal weiter, das zweite Mal enger gestellten Walzen
fein geschroten und zu gleichem Gewichte mit Gerstendarrmalz
schrot eingemaischt. Nach einer Stunde war die Würze geklärt
und floss sehr klar und schnell von den Trebern ab; ihr Ge
schmack war sehr süss, ihre Farbe merklich blässer. Die nassen
Treber von 100 ü dieser Darrgerste wogen 220 ii. An Extract
wurden von derselben im Ganzen 65 pCt. erhalten. Die zuletzt
abgeflossene Würze zeigte 5 pCt, am Saccharimeter.
Bei dem Darren der rohen und geweichten Gerste ist es
von Wichtigkeit, diese Operation ebenso bei allmählig steigender
Temperatur vorzunehmen, als das Darren des Malzes, weil die
Gerste bei zu schneller, höherer Erhitzung hart und hornartig
wird, sich schwerer schroten lässt, unvollkommener in der Maische
auflöst und schwere Treber liefert, welche die Würze nur sehr
langsam durchfliessen lassen.
Um das Einweichen des Getreides und Extrahiren des Ex-
tractivstoffes aus den Hülsen desselben zu ersparen, kann mau