dien Dampfes zu bestimmen , habe ich das beim Dämpfen von
25 Metzen (ä 80 ft — 2000 ft) Kartoffeln aus dem Dampfe
durch Verdichtung entstandene Wasser aufgesammelt und zugleich
seine specifische Schwere bestimmt, um daraus mit beurtheilen
zu können , wie viel von dem Kartoffeisafte in diesem Wasser
aufgenommen ist und weggeführt wird. Diese Wassermenge be
trug 5.125 W. Eimer; sie hatte eine Temperatur von 48° K.
und ihre specifische Schwere war = 1.007 = 1.75 Grad Saccha
rimeter-Anzeige.
5.125 Eimer Wasser wägen 517.6 W. ft und sind ent
standen aus einem gleichen Gewichte Wasserdampf, worin an
freier und gebundener Wärme 336.440 Wärmeeinheiten ent
halten sind. Auf je 1 Metzen Kartoffeln ä 80 ft kommen
daher —= 13.457 Wärmeeinheiten, oder an Wasserdampf,
25
wovon 1 Pfund 650 davon enthält, = —= 20,7 ft. Diese
6o0
Menge Wasserdampf reicht aber hin, um 114 ft Wasser von 0° R.
bis zum Siedepuncte zu erhitzen. Ein Cubikfuss Wasser wägt
114
56.3 W. ft, folglich ist jene Wassermenge von 114 ft = r - --
= 2.02 Cubikfuss. Ein Wiener Metzen fasst aber 1.904 Cubik-
fuss. Daraus folgt, dass die Kartoffeln zum Gahrkochen noch
etwas Weniges Wasserdampf mehr bedürfen , als ein ihrem In-
haltsmaasse gleiches Raummaass Wasser zur Erhitzung bis zum
Kochen bedarf, was mit den Angaben und Erfahrungen von Dr.
Gail sehr nahe übereinstimmt, welcher das letztere Verhältniss
als Normale aufstellt.
Zum Gahrkochen von 1 W. Metzen Kartoffeln ä 80 ft kann
man daher 20 ft Wasserdampf, auf 100 ft Kartoffeln über
haupt 25 ft desselben oder '/ 4 vom Gewichte der Kartoffeln
rechnen.
Das Kochen der Kartoffeln geschieht am besten in Botti
chen von Holz, welche man K a r t o f f e 1-K o c h b o 11 i c h e
nennt. Sie werden gewöhnlich aus weichem Holze angefertigt,
und es ist gut, dazu dicke Dauben zu nehmen, um die Wärme
im Innern derselben besser zu erhalten. Zum Zusammenhalten
bedient man sich eiserner Reife. Diese Kochbottiche erhalten
unten und oben eingefälzte Böden nebst einem beweglichen Ein-