Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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nicht tiefer gelegt werde, um dadurch den Inhalt des Kochbot 
tichs ungebührlicher Weise zu vergrössern. Das jedesmalige 
Einmessen der Kartoffeln zur Bestimmung ihrer Quantität ist 
nämlich eine umständliche und zeitraubende, deshalb nicht immer 
ausführbare Sache. 
Wenn die Menge der zu kochenden Kartoffeln nicht zu 
gross ist, so genügt ein Kochbottich; ist aber diese Menge 
grösser als 50 Metzen (40 Ctr.), so ist es vorteilhaft, zwei 
kleinere Kochbottiche anzuordnen, die zusammen den erforder 
lichen Rauminhalt haben, weil die kleinere Menge Kartoffeln in 
einem Bottich in der halben Zeit gar gekocht ist und sie wegen 
der viel schnelleren Kochung mehliger ausfallen, als wenn dies 
in dem grösseren Kochbottich erst in der doppelten Zeit Statt 
hat. Es bedingt dies auch in der Praxis keine Schwierigkeiten; 
denn wenn die erste Hälfte gekocht ist, kann sogleich zum Ver 
mahlen und Einmaischen derselben geschritten werden, und wäh 
rend der Zeit, dass dieses geschieht, ist indessen auch schon 
die zweite Hälfte der Kartoffeln gar gekocht und kann sofort 
weiter dazu eingemaischt werden. 
Um nach Erforderniss dicker oder dünner einmaischen zu 
können, was oft wünschenswerth ist, wird der Kochbottich mehr 
oder weniger mit Kartoffeln gefüllt. 
Das Einleiten des Dampfes zum Kochen der Kartoffeln in 
diesem Bottich bezweckt nur, sie möglichst schnell bis zum 
Siedepunkte des Wassers zu erhitzen, und geschieht auf ver 
schiedene Art, indem man das Dampfleitungsrohr, welches 1 % 
bis 2 Zoll Durchmesser erhält, gewöhnlich durch die Seiten 
wand etwa in halber Höhe des Bottichs auf beiläufig 6 Zoll 
Tiefe oder auch oberhalb des Einlegebodens in denselben ein 
münden lässt. Zu dem Ende soll sich der Kochbottich von dem 
Dampfkessel nicht zu weit entfernt befinden. Sind zwei Koch 
bottiche angeordnet, so wird das Rohr an den Bottichen 
gabelförmig getheilt und in dem Vereinigungspunkte ein 
Wechselhahn angebracht, um den Dampf nach Erforderniss 
zuerst in den einen und dann in den andern Kochbottich leiten 
zu können. 
Man erkennt die erfolgte Gare der Kartoffeln daran, dass 
sie vollkommen weich geworden sind, und ein in die Kartoffel 
masse durch eine während des Kochens mit einem Zapfen ver-
	        
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