dagegen die grösste Menge desselben aus Kartoffeln erzeugt
wird, so soll hier vorzüglich die Erzeugung der Kunsthefe für
die Kartoffelmaische Berücksichtigung finden, indem sich daraus
die einfachere Bereitung derselben für die Getreidemaische von
selbst ergiebt. Da das dazu verwendete Schrotgemenge je nach
seiner Ausgiebigkeit die Ausbeute an Branntwein vermehrt, so
werden nicht nur dadurch die Kosten dieses Aufwandes gedeckt,
sondern auch deshalb, weil damit die Ausbeute an Weingeist aus
den Kartoffeln selbst, durch erzielte bessere Vergährung der
Maische erhöht wird.
Verfahren hei der Bereitung der Kunsthefe.
Im Allgemeinen ist nun das Verfahren bei der Erzeugung
von Kunsthefe für Kartoffelmaischen Folgendes, wobei sich der
bessern Verständlichkeit wegen an bestimmte Verhältnisse gehal
ten und demnach angenommen wird, dass 50 W. Metzen ä 80 ft
= 4000 ft Kartoffeln mit dem Grünmalze aus 3 Metzen =
210 ft Gerste mit Zusatz von 15 ft Hafermalzschrot in einem
Gährbottichraum von 60 Eimer eingemaischt, das Malzschrot
beim Maischen in zwei bebrochenen Portionen zugesetzt, und
zur Kunsthefenbereitung 50 ft Schrot, zur Hälfte aus Gersten
malz , zur Hälfte aus Roggen bestehend, so wie ein Hefen
kübel von 6 Eimer Inhalt = */i o des Gährbottichrauins ange
wendet wird.
Eine jede Kunsthefenbereitung zerfällt in folgende sechs
Operationen, als:
1) in die Erzeugung der Hefenmaische (Einmaischung);
2) in die Abkühlung derselben (Abkühlung);
3) in das Stellen derselben mit der Mutterhefe (Stellen mit
Mutterhefe);
4) in die Abnahme der Mutterhefe für den folgenden He
fenansatz.
5) in das Auffrischen der gährenden Hefenmaische (Auf
frischung).
6) in den Zusatz der aufgefrischten Kunsthefe zur Haupt
maische,