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' Ad 1) Einmaischung.
Zur Erzeugung der Hefenmaische werden 50 Maass (etwa =
'/ 50 vom Giährbottichraum) Kartoffel-Dickmaische aus dem Ein
maischbottich (Vormaischbottich) von 50 bis 52° R. Temperatur
gleich nach beendigter Maischung in den Hefenkübel gebracht,
derselben die bemerkten 50 fi Schrotgemenge zugesetzt und
mittelst eines Rührscheites so fleissig eingerührt, dass keine
Klumpen bleiben, wobei die Temperatur der Masse auf circa
36 bis 40" R. herabsinkt. Es werden nun beiläufig 50 Maass
heisses Wasser von etwa 70" R. zugesetzt und durchgemaischt,
wodurch die Temperatur der Hefenmaische wieder auf nahe
52 bis 54" R. erhöht und so zur Zuckerbildung geeignet gemacht
wird. Der Kübel wird dabei innen oberhalb der Hefenmaische
rein abgeschweift und bleibt, mit einem reinen Deckel bedeckt,
zur Zuckerbildung ruhig stehen, wobei die Hefenmaische all-
malig abkühlt. Somit ist die Erzeugung der Hefenmaische voll
endet , und es ist aus der Erfahrung abgeleitete Regel, dass
man die Zuckerbildung in dieser Hefenmaische bei so niedriger
Temperatur als möglich zwischen 50 bis 60° R. zu erreichen
suchen müsse.
Ad 2) Abkühlung.
In den meisten Vorschriften zur Kunsthefenbereitung wird
angeordnet, die Abkühlung der Kunsthefenmaische der Zeit zu
überlassen, indem man dieselbe durch 36 Stunden ruhig stehen
lässt, wobei sie von selbst, jedoch sehr langsam abkühlt. Bei
dieser so langsamen Abkühlung wird die Hefenmaische endlich
sauer, indem sich darin eine grössere Menge Milchsäure er
zeugt. Man bezweckt eben durch das längere Ruhenlassen der
Hefenmaische bei der dafür günstigen Temperatur von 35 bis
20° R. die Bildung einer gewissen Menge Milchsäure, welche
vor allen organischen Säuren bei den aus mehligen Stoffen
bereiteten Maischen die Eigenschaft besitzt, hefebildende Stoffe
aus dem Malze und Getreide aufzulösen und dadurch sowohl
zur vollständigeren Auflösung des, mehligen Korns der Getreide
arten, als weiter zur Vollständigkeit der Vergährung der Mai
sche beizutragen. Diese Bildung findet aber schon in kürzerer
Zeit Statt, und man läuft deshalb bei der oben genannten län
geren Abkühlungsdauer Gefahr, dass sich eine zu grosse