folge in diesem Falle häufig schwanken und dass man des besten
Gährungsresultats in diesem Falle nicht so sicher ist, als beim
Gebrauche der grösseren Masse Kunsthefe.
Uebrigens sind die liier angegebenen Quantitätsverhältnisse
der eingemaischten Kartoffeln zu der Menge der erzeugten Kunst
hefe sehr einfach; jeder Metzen (80 H) Kartoffeln erfordert
hiernach:
Maische zum Einmaischen der Kunsthefe . . I Maass,
Malz- und Getreideschrot dazu 1 Pfund,
Heisses Wasser zum Anbriihen 1 Maass,
Mutterhefe 7 /io »
Maische zur Aufrichtung J „
zusammen nahe vier Maass Kunsthefe, wornaeh sich für jede
Grösse des Brennereibetriebs diese Verhältnisse sehr leicht be
stimmen lassen, aber auch ein so ängstliches Anhalten an die
selben nicht nothwendig ist, um nicht Abänderungen daran vor
nehmen zu können.
Anzahl der zur Kunsthefenbereituiig erforderlichen
Hefenkübel.
Wenn nun täglich eine Einmaischung vorzunehmen und ein
Gährbottich mit Maische zu füllen und in Gährnng zu versetzen
ist, so muss auch täglich zu den entsprechenden Zeiten ein
Kunsthefenansatz bereitet werden. Weil aber die hier beschrie
bene Kunsthefe erst nach 53 und bis in 54 Stunden zur Ver
wendung gelangen kann, mithin erst am dritten Tage, so ist
begreiflich, dass man die Maischen von den Einmaischungen am
ersten und zweiten Tage des Betriebes mit vorbereiteter Bier
hefe zur Gährnng bringen, am dritten Tage erst den mit Zu
satz von Bierhefe erzeugten Kunsthefenansatz verwenden , von
nun an aber die Kunsthefe aus sich selbst fortpflanzen kann.
Dieser mit Bierhefe erzeugte Kunsthefenansatz für den dritten
Tag des Betriebs muss aber schon am ersten Tage des
selben eingemaischt worden sein; am zweiten Tage des Be
triebs wird jener für den vierten Tag eingemaischt, und
die Kunsthefenansätze so immer etwa 53 Stunden voraus bereitet,
was zur Folge hat, dass für einen t ä g 1 i c h mit Hefe zu stel
lenden Gährbottich Maische sich immer d r e i Hefenkübel in
Balling's Gährungschemie. III. 10