Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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dass sie das entweichende kohlensaure Gas durch sich hindurch 
lässt und nur der Bewegung des Schaumes folgt, der sich unter 
der Treberdecke bildet und durch die Schwere derselben nieder 
gedrückt wird. In diesem Falle steigt die Maische weniger hoch 
und ist der kleinste Steigraum im Gährbottich erforderlich. Die 
Beobachtung der Hefenabsonderung an der Oberfläche wird hier 
von der Treberdecke gehindert, die Hefe sammelt sich aber un 
ter ihr an; der Schaum unter derselben ist daher in den spätem 
Gährungsstadien Hefenschaum. 
Eine regelmässig eintretende und ebenso verlaufende Gäh- 
rung, von welcher ein guter Erfolg zu erwarten ist, zeigt in 
ihren Erscheinungen keine Extreme; sie geht ruhig, andauernd, 
nicht stürmisch vor sich, wobei die Treberdecke nicht leicht von 
dem Schaume durchbrochen wird, nicht zu hoch steigt und auch 
nicht so bald niederfällt. Ueber den relativen Gährungserfolg 
kann diese Beobachtung einigen Aufschluss geben. Auf die 
Frage: wie weit die Vergährung vorgeschritten sei und wie hoch 
sich demgemäss die Branntweinausbeute stellen werde? giebt sie 
keine genügende Antwort. 
In den Kartoffel maischen ist nebst den Malz- und 
Getreidehülsen auch der fein zertheilte Zellenstoff enthalten, wel 
che, während der Gährung an die Oberfläche gehoben, ebenfalls 
eine Decke auf der gährenden Maische bilden , die aber je nach 
der mehr oder weniger kräftig vor sich gehenden Gährung ein 
verschiedenes Ansehen besitzt und ebenso verschiedene Erschei 
nungen zeigt, woraus man im Stande ist, beiläufig auf die rela 
tive Vergährungsfähigkeit der Maische, so wie auf den zu erzie 
lenden Gährungserfolg zu schliessen. 
Im Allgemeinen muss man dabei die regelmässige und 
die unr eg e 1 m ä ssi g e Gährung unterscheiden. 
Die regelmässige Gährung tritt in 4 bis 6 Stunden 
nach dem Stellen mit Hefe ein , und verläuft in einer der ge 
brauchten Hefemnenge und Temperatur angemessenen Zeit; die 
gälirende Maische steigt nicht so hoch, die Bewegungen der Decke 
an der Oberfläche sind ruhiger, nicht so heftig, die Decke wälzt 
sich gewissermassen durch einander, indem die Treber in einer 
Art rollender Bewegung an einer Seite niedersinken, an der an 
dern Seite aber wieder aus der Maische emporgehoben werden; 
die Maische bläht sich wie gährender Mehlteig auf, steigt, und
	        
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