Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

Maische aber auch viel geringer ist und oft nur 3 bis 5 Grad 
austrägt. 
Genaue zuverlässige Beobachtungen, um die Temperaturzu 
nahme der gährenden Maischen bei den verschiedenen äusseren 
Gährungsformen zu beobachten, sind bis jetzt nicht gemacht 
worden. Keller giebt an, dieselbe habe zufolge von ihm gemach 
ter Beobachtungen bei der Gährung mit sich wälzender Decke 
12 bis 14°, 
ohne Decke 8 „ 10°, 
mit durchbrochener Decke 4 „ 6°, 
und bei der Gährung unter der Decke 2 „ 4° Ii. betragen. Er 
giebt jedoch nicht an, wie gross die Masse der gährenden 
Maischen war und ob im Uebrigen gleiche Umstände obge 
waltet haben; in ein ähnliches abnehmendes Verhältniss stellt 
er auch die dabei erhaltenen Ausbeuten, ohne sich jedoch in 
nähere Angaben darüber einzulassen. Sie bedürfen jedenfalls 
der Prüfung, und es scheint die Abnahme der Temperatur bei 
den genannten äussern Gährungsformen zu grell aufgeführt 
zu sein. 
b) ?iach der Verminderung des Volumens der gährenden 
Branntweinmaische. 
Bei der Gährung der Branntweinmaische ist die Vermin 
derung des Volumens, welche dieselbe durch die Gährung er 
leidet , zwar jedenfalls grösser, als die bei der Gährung der 
Bierwürze, weil erstere vollständiger vergohren wird; im Gan 
zen aber ist auch die Verkleinerung des Volumens, welche bei 
der Gährung der Branntweinmaische oder Maischwürze stattfin 
det , nur höchst unbedeutend, wie bereits im Allgemeinen im I. 
Theil S. 173 nachgewiesen wurde. Sie beträgt nicht einmal 
'/ 4 Procent ihres ursprünglichen Inhaltsmaasses, und kann des 
halb in den meisten Fällen unbeachtet gelassen werden, was 
besonders dann gar keinen Fehler bedingt, wenn man zu ge 
wissen Bestimmungen das Inhaltsmaass der Maische erst nach 
der Hauptgährung ermittelt. Bios bei der Vorberechnung der 
Alkohol- oder Weingeist-Ausbeute aus der vergohrenen Maische 
ist das letztere zu wissen nothwendig.
	        
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