Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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gemaischt wird, wobei eine Temperatur der Maische von 
52—54° R, genügt und eine Würze von guter Vergährungsfä- 
higkeit resultirt. 
Beim Extrahiren und Auswaschen des Mehls findet ein Ver 
lust von etwa 30 pCt. vom Gewichte desselben Statt. 
Die Maischwürzen mit '/ 3 vom Gewichte des Mehls an Ger- 
stenschwelchmalz bereitet, hatten einen Extractgehalt von 12.9 
und 9.75 pCt. und vergohren nach Zusatz von vorbereiteter 
Bieroberhefe bei 17° R. Temperatur in 48 Stunden auf 1.6 und 
0.125 Grade am Saccharimeter. 
Der gewonnene Branntwein war nur wenig fuselig. 
Branntwein aus ungegolirenem Weissbrode. 
Im Frühjahre des Jahres 1862 traf es sich in Prag, dass 
bei einem israelitischen Bäcker über 100 Centner ungegohrenen 
(ungesäuerten) Weissbrodes schimmelig und ungeniessbar wurden. 
Es handelte sich um dessen noch möglich beste Verwerthung, 
und diese fand durch die Verwendung dieses Brodes zur Brannt 
weinerzeugung Statt. 
Das Brod ist bekanntlich hart und spröde, und liess sich 
sehr leicht zerkleinern und schroten. 
Mit der Hälfte seines Gewichtes Gerstenschweichmalz ein 
gemaischt erfolgte dessen Auflösung und Zuckerbildung leicht 
und schnell bei 52 bis 54° R. Temperatur. Die erhaltene Würze 
war gelb, klar süss und sehr wohlschmeckend, so dass sie hätte 
auch zu Bier verwendet werden können. 100 ft Brod gaben 
86 pCt. wasserfreies Extract. 
Die Würze vergohr von ursprünglich 15 pCt. Extractgehalt 
in 48 Stunden auf 2 und 1 Grad nach dem Saccharimeter 
und lieferte eine dem entsprechende gute Ausbeute an Wein 
geist. 
Aehnliche Fälle können auch anderwärts Vorkommen. 
Die Branntwein maisch liefe. 
Bei der Gährung der Branntweinmaischen , sie seien Ge 
treide- oder Kartoffelmaischen oder die aus denselben gezogenen
	        
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