Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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nusses, des Handels und überhaupt der Verwendung sind. In 
letzterem Falle hat man sie auch Weingeist- oder Spiritus- 
Fabrikation zu nennen angefangen. 
Gewerbsanstalten, in welchen Branntwein oder Weingeist 
erzeugt wird, nennt man Branntweinbrennereien oder 
Weingeist- (Spiritus-) Fabriken. Die letztere Benennung 
erhalten sie insbesondere dann, wenn sie in grossem Maassstabe 
betrieben werden und vorzüglich nur Weingeist für den Handel 
erzeugen. 
Die Materialien, aus welchen Branntwein erzeugt werden 
kann und erzeugt wird, sind alle diejenigen Stoffe und Flüssig 
keiten , welche entweder der geistigen Gährung fähig sind oder 
derselben fähig gemacht werden können. Zu den erstem ge 
hören alle zuckerhaltige Flüssigkeiten, woraus Wein bereitet 
wird, als: die Säfte verschiedener Beeren und Früchte, die 
Säfte einiger Stengel und Bäume, die Säfte einiger Wurzeln, 
alle Zuckerarten , die der geistigen Gährung fähig sind, Syrupe 
und Melassen; zu den letztem: stärkmehlhaltige Pflanzenstoffe, 
alle Getreidearten, Hülsenfrüchte, einige andere Früchte (Ka 
stanien, Eicheln) und Knollengewächse (Kartoffeln). 
Je nachdem das Materiale, woraus der Branntwein (oder 
auch Weingeist) erzeugt worden, verschieden war, zeigt der 
selbe auch einige Verschiedenheiten in Geruch und Geschmack 
&c. und erhält hiernach verschiedene Namen, als: gemeiner 
Fuselbranntwein aus Getreide und Kartoffeln, die sich von ein 
ander wieder durch das darin enthaltene eigenthümliche Fuselöl 
unterscheiden; Franzbranntwein (französischer) oder Cognac (nach 
dem Orte) aus Weintrauben oder Wein; Sliwowitz aus Pflaumen, 
und Kirschgeist aus Kirschen und Weichsein; Rum aus Zucker 
rohrsaft und Abfällen der Rohrzuckererzeugung, Arak aus 
Reis u. dgl. 
Endlich kann Branntwein aus allen bereits gegohrenen gei 
stigen Flüssigkeiten, aus allen Arten von Wein und Bier ge 
wonnen werden. 
Die Branntweinerzeugung zerfällt hiernach in drei wesent 
lich von einander verschiedene Processe, und zwar: 
1) In den Process der Zuckerbildung, das Maischen 
oder Einmaischen, wodurch das Stärkmehl in Zucker, 
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