Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

253 
Röhrenlänge 1 Quadratfuss Oberfläche besitzen. Das Kühlrohr 
müsste daher 20 X 2 = 40 Fass lang gemacht werden. Giebt 
man nun jeder Röhrenwindung einen mittleren Durchmesser von 
2 '/ 3 Fuss, so ist die Länge einer Windung 7*/ a Fuss, und daraus 
ergiebt sich die Anzahl der erforderlichen Windungen, indem 
man die ganze Röhrenlänge = 40 Fuss mit der Länge einer 
40 
Windung 7'/o Fuss dividirt = ——-— = 5.33; d. h. die 
7.5 
Röhre muss 5 '/ginal gewunden sein oder ebenso viele Windungen 
besitzen. Mit einer solchen Kühlvorrichtung wird man im vor 
stehenden Falle vollkommen ausreichen. 
Man kann hieraus die empirische Regel ab leiten, 
dass für je 5$ in einer Stunde zu condensirenden 
Dampf eine Kühlfläche von 1 Quadratfuss, oder bei 2 
Zoll mittlerem Durchmesser der Kühlröhre eine Länge 
derselben von 2 Fuss erforderlich sei. 
Eine zweite Rücksicht hat man 
ad b) zu nehmen auf die Schnelligkeit des Wasserwechsels; 
denn davon hängt die mittlere Temperatur des Kühlwassers in 
dem Kühlfass ab. Oben wurde eine mittlere Temperatur des 
selben von 23° R. angenommen; diese Temperatur lässt sich 
aber durch beschleunigten Wasserwechsel auch bis 15° R. und 
darunter erniedrigen , wenn das Kühlwasser zugleich die dazu 
erforderliche niedrige Temperatur von z. B. 8° R. besitzt. Im 
Winter ist das Wasser gewöhnlich noch bedeutend kälter (Teich 
wasser oder Flusswasser), im Sommer dagegen auch oft wärmer, 
daher für diesen Fall im Sommer der Gebrauch von kühlerem 
Quell- oder Brunnenwasser, da wo möglich, vorzuziehen ist. 
Dann kann auch entweder die Kühlfläche verkleinert oder an 
Kühlwasser erspart werden. Eine Berechnung wird hierüber Be 
lehrung verbreiten, wobei wir den condensirenden Dampf als 
Wasserdampf in Rechnung bringen. 
200 fi Wasserdampf enthalten à 520 = 104000 Rèa li 
ni u Esche Einheiten an freier und gebundener Wärme, und 
sollen condensili, so wie auch die entstandene Flüssigkeit bis zu 
einer Temperatur von 10° R. abgekühlt werden; folglich behält 
die abgekühlte Flüssigkeit einen Gehalt an freier Wärme von 
= 200 x 10 = 2000 gleicher Wärme-Einheiten, und es sind 
dem Dampfe an Wärme zu entziehen 104000 — 2000 = 102000
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.