Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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entweder, wie es hei diesem Brennbetriebe am häufigsten noch 
der Fall ist, das ganze Maischquantum aus einem Gährbottich 
fassen, oder es muss dasselbe, wenn die Blase kleiner ist, auf 
zwei oder drei u. m. Portionen vertheilt und in ebenso vielen 
Abtheilungen abgetrieben werden. Es geht dadurch wenig an 
Zeit verloren, wenn die Feuerfläche der Blase dieselbe bleibt; 
es ist dazu auch kein grösserer Brennstoffaufwand nothwendig; 
aber man gewinnt an Anlagekosten des Apparats, namentlich 
der Brennblase. In diesem Falle ist es nothwendig, um nicht 
bei jeder Füllung der Blase den Hut abnehmen zu müssen, das 
früher bemerkte Zufüllungsrohr auf der Blasendecke anzubringen, 
welches natürlich nach jeder Blasenfüllung verschlossen wird. 
Das Einfüllen der Maische in die Blase geschieht durch 
Böhren von Kupfer oder über hölzernen Kinnen , in welche die 
selbe, wenn die Gährbottiche in gleicher Höhe mit dem Blasen 
ofen stehen, mit Schöpfern oder Pumpen gehoben wird. In das 
Füllrohr der Blase bringt man zu diesem Behufe einen Trichter 
von geeigneter Form und Grösse, dessen Röhre bis nahe auf 
den Boden der Blase reicht, um dadurch das zu starke Schäumen 
beim Einfüllen zu verhindern. 
Ist die Blase auf etwa % bis '¡ a ihres Rauminhaltes mit 
Maische gefüllt, so wird Feuer unter dem Kessel gemacht, und 
dieses Anfangs so verstärkt, dass dieselbe möglichst rasch bis 
nahe zum Sieden gebracht wird, worauf dasselbe, besonders im 
Anfänge der Destillation, wieder gemässigt werden muss, um dem 
bemerkten Ueberschäumen zu begegnen. Es ist nicht nothwen 
dig , sogleich bei der Unterzündung der Brennblase den Hut 
aufzusetzen; es kann dies geschehen, bis die Maische schon eine 
höhere Temperatur angenommen hat und zu verdampfen beginnt; 
es ist dies selbst insofern nothwendig zu thun, weil die Gefahr 
des Anbrennens im Anfänge, wo sich die Treber zu Boden setzen, 
am grössten ist, und man, so lange der Blasenhals unbedeckt ist, 
dieses Absetzen durch Aufrühren hindern kann. 
Hat die Maische endlich eine höhere Temperatur nahe dem 
Sieden angenommen und ist sie in’s Sieden gelangt, so setzen 
sich die Treber nicht mehr ab, weil sie durch die wallende Be 
wegung der Flüssigkeit beim Kochen theils am Absetzen gehin 
dert, theils , wenn sie sich theilweise abgesetzt hätten, wieder 
aufgerührt werden. Der Blasenhut wird daher beim Abtriebe
	        
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