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heftig war , dass der Schaum durch das Kühlrohr nicht schnell
genug ablaufen konnte, und der Blasenhut emporgehoben wurde,
wodurch er aus der Verkittung und richtigen Lage kam. Um
dies zu verhindern, wird derselbe daher häufig mittelst einer
hölzernen Spreize an dem Gewölbe des Brennlocals oder an der
Decke desselben fest gespreitzt.
Das Destillat, welches man durch den einfachen Abtrieb un
mittelbar aus der Maische gewinnt, heisst Lutter, daher die
Operation, durchweiche derselbe gewonnen wird, auch das Lut
tern genannt wurde. Er ist zum Genüsse unmittelbar nicht
tauglich und muss dazu einer wiederholten Destillation (Rectifi-
cation) unterworfen werden, um ihn in Branntwein zu verwan
deln — eine Operation, die man das Weinen, Branntweinen
genannt hat. Schon beim Luttern kann mit Vortheil eine Ab
sonderung des Nachlaufes Statt finden und dieser in ein beson
deres Gefäss geleitet werden, weil er am meisten Fuselöl ent
hält. Er wird dann beim nächsten Abtriebe der Maische mit
zugesetzt, um durch Rectification desselben den darin enthaltenen
Alkohol im Ablaufe wieder zu gewinnen.
Um den Lutter, welcher aus der unteren Oeffnung des Küh
lers abfiiesst, aufzusammeln, wird unter dieselbe ein hölzernes,
oben verschlossenes Gefäss von entsprechendem Inhaltsmaasse ge
stellt, welches man die Vorlagkanne zu nennen pflegt, ln
eine im oberen Deckel befindliche Oeffnung dieses Gefässes wird
ein Blechtrichter gebracht, mit einem Stück Leinwand überlegt,
und durch diese der Lutter in die Kanne geleitet. Auf der
Leinwand bleibt etwas Fuselöl, welches abgenommen wer
den kann.
Als Vorlagkanne lassen sich zwar Gefässe von verschiedener
Form anwenden, jedoch findet man allgemein solche in Anwen
dung, welche im Querschnitte oval und unten so wie oben mit
einem ebenen Boden versehen sind. Ihr Inhaltsmaass muss mit
dem der abzutreibenden Maische im Verhältnisse stehen, nämlich
so gross sein , dass dieselbe den ganzen Ablauf (Lutter) fassen
kann. Gewöhnlich sind sie mit Wasser so ausgemessen (abge-
aiclit), dass man mittelst eines Zollstabes oder Aichmaasses nach
der Tiefe der darin angesammelten Flüssigkeit das Inhaltsmaass
derselben abnehmen kann. Die Vorlagkanne ist meistens mit
Ohren versehen und zum Heben so wie Uebertragen vorgerichtet.