keit geliefert; doch dürfte dabei an der Menge des verwendeten
Malzes nichts abgebrochen werden.
Für die Zwecke der Branntweinerzeugung werden die Malz-
keime von den Malzkörnern nicht abgesondert. Bei dem Grün
malze wäre dies sogar unausführbar; es wäre selbst nachtheilig,
weil in diesen Keimen auch Diastas enthalten ist und sie des
halb zuckerbildende Wirkung auf das Stärkniehl üben, wovon
ich mich zufolge einer Privatmittheilung des Herrn Oekonomie-
Inspectors Dr. Theodor Fischern durch einen Versuch über
zeugte. Die Wurzelkeime des Darrmalzes dagegen, in grosser
Menge angewendet, verwandeln wohl das Kartoffel-Stärkmehl,
angemessen behandelt, in Dextrin, aber nicht in Zucker und
Gummi; sie haben durch das Darren ihre zuckerbildende Wir
kung eingebüsst. Dies kann mit Ursache der vortheilhaftern
Wirkung des Grünmalzes sein, weil die Malzkeime von demselben
weder abgesondert noch gedarrt wurden.
Der erste chemische Process, welcher mit den Getreidearten
unternommen wird, um daraus Branntwein zu gewinnen, ist das
Ein maischen derselben. Es bezweckt die Umwandlung des
Stärkmehls in gährungsfähigen Zucker und dadurch die Erzeu
gung einer vergährungsfähigen Flüssigkeit, welche man in
mit den Hülsen (Trebern) der Getreidearten vermengtem Zu
stande B rannt wein maische, von den Trebern aber geschie
den Branntwein maisch würze nennt. Sie wird nicht ge -
kocht, sondern im ungekochten Zustande der Gährung un
terworfen.
Bei dem Einmaischen des Getreides hat man vorzüglich
folgende Umstände zu berücksichtigen, als:
1) Das Zerkleinern desselben;
2) das Mengenverhältnis desselben zum Malze;
3) das Mengenverhältniss der Trockensubstanz des Getreides
zum Wasser;
4) die beim Einmaischen zu beobachtende Temperatur;
5) das dabei zu befolgende Verfahren;
6) die dazu gebrauchten Gerätschaften und Instrumente.
Die Umstände sollen in Folgendem einer ausführlichen Be
sprechung unterworfen werden.