Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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Zerkleinern des Malzes und Getreides. 
Dass eine Zerreissung der Hülsen und eine Zerkleinerung 
des mehligen Korns der Getreidearten nothwendig ist, um das 
selbe zur vollständigen Auflösung beim Maischen zu bringen, 
bedarf kaum der Erwähnung. Dies geschieht durch Schroten 
derselben. 
Man muss dabei unterscheiden, ob Grün malz, Schweich 
malz oder Getreide zu zerkleinern ist; darnach richtet sich 
die mechanische Vorrichtung, welche man dazu anzuwenden hat. 
Das Grünmalz, welches noch viel Feuchte (Wasser) enthält und 
dessen mehliges Korn daher schmierig ist, lässt sich auf ge 
wöhnlichen Mahlmühlen zwischen Mühlsteinen nicht zerkleinern, 
es würde diese verschmieren; deshalb kann es nur mittelst Q u et sc h- 
mühlen (Quetschwalzwerken) zerdrückt, zerrissen und dadurch 
das Korn so zermalmt werden, dass es sich nun im Wasser zer- 
theilen und beim Maischen auflösen lässt. Von diesen Quetsch 
walzwerken war schon im ersten Theile S. 391 beim Malzschroten 
die Rede. Sie werden entweder durch Wasser-, Dampf-, Pferde 
oder Menschenkraft bewegt, wornach sich die Construction des 
dazu gebrauchten sogenannten gangbaren Zeuges richtet. Die 
letzten sind die einfachsten und reichen für kleinere Brennereien, 
wo nicht mehr Grünmalz als aus höchstens 6 Metzen Gerste zu 
zerkleinern ist, vollkommen hin. Da das Grünmalz mit den 
gekräuselten Wurzelkeimen gewöhnlich verfilzt ist und Klumpen 
bildet, so ist ein Aufschüttkasten zur Zuführung des Grünmalzes 
zwischen die Walzen hier nicht wohl anwendbar , und häufig 
zieht man es vor, dasselbe mit den Händen von einem Arbeiter 
zwischen die Walzen aufstreuen zu lassen. Es klebt nach dem 
Zerdrücken an die Walzen an und muss daher mittelst an den 
selben anliegender, an sie durch Gegengewichte angedrückter 
Messer abgestreift werden. Wenn die Quetschwalzen gut ge 
stellt sind, so ist ein einmaliges Quetschen desselben ausreichend. 
Wegen dieser für jene Malzart allein zulässigen Zerkleinerungs- 
methode wird ein solches Malz auch Qu et sch malz genannt. 
Man muss hierbei dahinwirken , dass die Hülsen zerrissen und 
das mehlige Korn möglichst vollkommen zerdrückt werde. 
Beim Getreide - Branntweinbrennen hat man bis jetzt noch 
weniger, desto häufiger aber davon Gebrauch gemacht in der 
Kartoffel-Branntweinbrennerei, wo es in der That eine bessere
	        
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