Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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Zeitdauer, die sehr gross ist, und die Betriebszeit auf 14 -J- 7.2 
— 21.2 Stunden ausdehnen würde. 
Nebstdem muss diese ganze Wassermenge von 1600 Pfd. 
und jene, welche im Kessel kochendheiss zurückbleibt, bis zum 
Sieden erhitzt werden, so dass der Kessel durch Tag und Nacht 
geheitzt werden müsste. Für das Kochen der Kartoffeln aber 
einen eigenen' Dampfkessel anzulegen und anzuwenden, wäre 
wieder kostspieliger. 
Die Berücksichtigung aller dieser Umstände zusammenge 
nommen hat für derlei dicke oder teigige Maischen zur Anwen 
dung der Dampfdestillation geführt, wobei mit einem einzigen 
hinreichend grossen Dampfkessel beide Operationen, sowohl das 
Kochen der Kartoffeln als das Abtreiben der Maische, bewirkt 
werden können. 
Die Dampfdestillation. 
In Vorstehendem wurde angedeutet, dass man in manchen 
Fällen den Destillationsbetrieb mit freiem Feuer zu voreilig 
verlassen und die Dampfdestillation, davon ungemeine Vor 
theile erwartend, angenommen und eingeführt habe. Sie hat 
auch, wie ebenfalls erläutert worden ist, ihre wesentlichen Vor 
theile, namentlich in grossen Kartoffel-Branntweinbrennereien, 
wo man dicke Maischen erzeugt und neben dem Abtriebe dieser 
auch noch die einzumaischenden Kartoffeln in kurzer Zeit zu 
dämpfen, so wie auch diese Operationen zu beschleunigen hat. 
Ein Anbrennen der Maische kann dabei niemals Statt finden; 
auch das Destillat werde, so behauptet man, reiner. In Eng 
land dagegen, wo man nicht die teigigen Getreidemaischen sammt 
den Hülsen, sondern nur die daraus abgezogenen dünnflüssigen 
klaren Würzen der weiteren Verarbeitung, nämlich der Gährung 
und Destillation unterzieht, hat man davon bis jetzt noch keinen 
Gebrauch gemacht, sondern mit Recht die Destillation mit An 
wendung freien Feuers beibehalten, obwohl man hierfür auch 
Apparate hat, mit welchen man bei einmaliger Destillation aus 
der gegohrenen Würze sogleich Branntwein oder Weingeist zieht. 
Dasselbe ist in Frankreich bei der Weindestillation der Fall; 
denn bei solchen Flüssigkeiten entfällt die Nothwendigkeit der
	        
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