Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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Vorerst ist es bekannt, dass es wenige Kupferschmiede giebt, 
die ausser der geschickten Führung des Hammers zur Anferti 
gung der Kupferarbeiten noch etwas wesentlicheres gelernt, noch 
weniger aber sich jene mathematisch-physikalischen und chemischen 
Kenntnisse erworben haben, die für den angezeigten Zweck ganz 
unerlässlich sind; sie sind also hierin meistens Empiriker. An- 
derntheils muss es immer im Interesse derselben liegen, den 
Apparat so schwer als möglich zu machen, weil er pr. Centner 
Kupfergewicht für denselben bezahlt wird. Ob nun zu den Ver- 
giessungen auch viel Blei verwendet worden, ist, nachdem der 
Apparat fertig, schwer, ja kaum zu untersuchen, und so ist der 
Besteller immer in Ungewissheit über den Werth und die Brauch 
barkeit dessen, was er erhalten hat. Es bleibt daher die Wahr 
heit unbestritten, dass der Technologe die Einrichtung und 
die Construction des Apparats anzugeben, der Kupferschmied 
aber ihn nach der erhaltenen Zeichnung anzufertigen hat. So 
wird Jedem das Seine zugewendet; jeder bewegt sich in seiner 
Sphäre und Jeder wird auch in dieser das Verlangte leisten 
können. 
Demjenigen aber, der dem Verstände und der Einsicht sein 
Ohr verschliesst, der sich den Eingebungen von Empirikern und 
von eingebildeten Sachverständigen hingiebt, dem ist weder zu 
rathen noch zu helfen. 
Anwendung des luftleeren Raumes auf die Branntwein- 
Erzeugung. 
In der neuesten Zeit hat man auch den luftleer enEaum 
auf die Gährung und zur Destillation anzuwenden versucht, in 
der Voraussetzung, dass Luftdruck die Gährung und der Alkohol 
in der Maische die vollständige Vergährung hemme und ein 
Theil desselben in Essigsäure übergehe. Um dieser nachtheiligen 
Wirkung und den stattfindenden Verlusten zu begegnen, kam 
der Engländer Sheridan vor einigen Jahren auf den Gedan 
ken, die Gährung unter Abhaltung des Druckes der Luft in der 
Maischwürze Vorgehen zu lassen, und den Alkohol so wie das 
kohlensaure Gas, in dem Maasse, als sie sich bilden, aus der 
gährenden Flüssigkeit zu ziehen. Ein Versuch, in grossem Maass-
	        
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