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in England bei Versuchen im Grossen früher erhaltenen, mit
meinen Erfahrungen übereinstimmenden Resultaten werden von
Getreidewürzen unter den günstigsten Umständen nur 4 / 5 = 0.8
jenes Extractes bei der Gährung zersetzt und Vs = 0.2 bleibt
unzersetzt in der Schlempe, obwohl damit nicht behauptet wer
den will, dass die Vergährung des Extractes nicht noch vollkom
mener, die Ausbeute daraus nicht noch grösser ausfallen könne.
Hiernach würden liefern:
100 ft
Weizen
Alkohol: Trockene H
. 27.09 ft 2.98 ft
Roggen
. . 25.16 .,
2.76 „
Gerste
. . 23.22 „
2.55 „
Gerstendarrmalz .
. . 23.22 „
2.55 „
Gerstenluftmalz . .
. . 21.28 „
2.33 „
n
Hafer
. . 16.25 „
1.78 „
Mais
. . 25.16 „
2.76 „
Reis ......
. . 28.64 ,
3.14 „
Kartoffeln ....
. . 6.69 „
0.73 „
Kartoffel-Stärkmehl
. . 31.74 „
3.48 „
>5
Kartoffelmehl . . .
. . 28.25 „
3.10 „
„ Zuckerrüben 5.62 „ —
weil die Vergährnng des Zuckers immer vollständiger erfolgt.
Aber selbst auch die hier genannten Ausbeuten an Alkohol,
wovon jedes Pfund gleich ist 1 Maass Branntwein
von 20° A. = '50 pCt. Tr all es, werden im Grossen selten
erhalten, und weil die Malzgetreidewürzen (das Malzgetreideex-
tract) in der That einer ziemlich vollkommenen Vergährung
fähig sind, so bleibt hier dem forschenden Zymotechniker noch
ein schönes Feld zur Bearbeitung übrig, um endlich den Weg
zu finden, auf welchem die vollständigere Vergährung mit Si
cherheit erzielt werden kann.
Etwas anders verhält es sich mit den Kartoffeln und den
aus ihnen erzeugten Mehlarten. Bei diesen lehrt die Erfahrung,
dass sie, mit Zusatz einer entsprechenden Wärme guten Gersten
malzes und rohen Getreides zweckmässig eingemaischt und zu
Würze aufgelöst, einer verhältnissmässig vollständigeren Vergäh
rung fähig sind als die Malzgetreidewürzen, und dass dabei oft
nur y 8 und vielleicht noch weniger vergährbares Extract unzer
setzt bleibt, indem gewöhnliche Kartoffelmaischen auch wie die
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