21
lichem Anhalten an das Althergebrachte nicht aus dem richtigen
Gesichtspunkte aufgefasst wird.
Man ist auf Einmaischungsverhältnissen von
a) 1 Trockensubstanz zu 6 Wasser,
b) 1 „ „5 „ und von
*0 ^ »
in Gewichtstheilen übergangen, und die erzeugten Maischwürzen
besitzen in diesen Fällen einen mittlern Extractgehalt von
ad a) ... 9.48 pCt.,
»*)••• H.12 „
,«)■•• 13.47 „
selbst zu noch grossem Extractgehalten der Maischwürzen hat
man es durch das Dickmaischen gebracht.
Bisher hat man die Dicke des Einmaischens beurtheilt nach
dem eben erläuterten Gewichtsverhältnisse der angewendeten
Trockensubstanz zum Wasser, ohne sich Rechenschaft zu geben
von dem dadurch zunächst bedingten Erfolge — nämlich von der
Consistenz oder von dem Extractgehalt der erzeugten
Maischwii rz e.
Zur Prüfung derselben auf diese ihre Qualität ist aber kein
Instrument geeigneter, als das Saccharimeter. Es zeigt,
bei 14° R. Temperatur in die klare Maischwürze eingetaucht,
den Extractgehalt derselben in Gewichtsprocenten an, und es
wurden zu dem Ende schon oben bei Angabe der verschiedenen
Einmaischungsverhältnisse die m i 111 e r n Extractgehalte der
Würzen angegeben, welche dabei resultiren. Die Anschauung
über die Verhältnisse des Dickmaischens wird dadurch viel klarer;
denn so wie mancher Branntweinbrenner, wenn er von einer
Einmaischung von 1 Gewichtstheil Trockensubstanz gegen 4 Ge-
wichtstheile Wasser hörte, zurückbebte und glaubte, dies müsse
eine Maische liefern, die so dick wie ein Brei sei und gar nicht
vergähren könne, lehrt die Prüfung der so erzeugten Maischwürze
mit dem Saccharimeter, dass sie nur einen Extractgehalt von
etwa 13 V a pCt. besitze, bei welcher sie noch einer ziemlich voll
ständigen Vergährung fähig ist.
Ich habe im Kleinen bei Versuchen mit je 1 Eimer Getreide-
Maischen von 17 pCt. Extractgehalt diese bis 0.2 Grad Sacchari
meter-Anzeige vergohren.
Um in diesem Anbetrachte eine bequeme Uebersicht zu er