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lieh auch von etwas anderer Beschaffenheit enthalten ist und
seine relative Menge durch die Verdünnung des Weingeistes
mit Wasser in ein anderes Verhältniss gestellt wird; allein offen
bar hat auch die Beschaffenheit des zugesetzten Wassers darauf
Einfluss; denn in dem durch unmittelbare Destillation erhaltenen
Branntwein ist destillirtes Wasser enthalten, wahrend man
zur Verdünnung des Weingeistes Fluss- oder Brunnenwasser
anwendet. Beide Ursachen müssen nothwendig auf den Ge
schmack des Branntweins einen Einfluss nehmen.
Von der nachtheiligen Wirkung, welche mit Kupferoxyd
und Grünspan überzogene Kupferflächen des Brennapparats
auf das Fuselöl haben, wenn es damit in Berührung kommt
und gewisse Theile des Brennapparats nicht fleissig gereinigt
werden, war schon vordem die Rede.
Eine besondere Beschaffenheit erhält der Branntwein bei
der Verarbeitung ausgewachsener, noch mit den Keimen ver
sehener Kartoffeln.
Dieser Branntwein erhält einen eigenen, heissenden Ge
schmack und einen Geruch, welcher Nase und Augen reizt, und
der schon wahrzunehmen ist, wenn man eine Brennerei betritt,
in welcher ausgewachsene Kartoffeln verarbeitet werden. Be
kanntlich enthalten die Kartoffelkeime Solanin, ein narkotisch
giftiges Pflanzenalkaloid; allein dieses ist nicht flüchtig und
kann also nächste Ursache jenes heissenden Geruchs nicht sein.
Entweder muss sich daher neben dem Solanin noch jene flüch
tige Substanz in den Kartoffelkeimen bilden, oder dieselbe erst
bei dem Gährprocesse, vielleicht durch Einwirkung des Sola-
nins, erzeugt werden. Sie ist so flüchtig, dass sie sich bei be-
brochener Destillation des Branntweins immer in der ersten
Portion des Destillats anhäuft, mithin auf diese Weise eoncen-
trirt und der rückständige Branntwein davon befreit werden
kann. Sie ist aber bis jetzt weder isolirt dargestellt noch näher
untersucht worden. Genossen wirkt ein solcher Branntwein in
hohem Grade betäubend. Beim langen Lagern desselben soll
sich jene Substanz aus ihm ebenfalls verlieren und der scharfe
Geruch verschwinden. Digestion mit Schwefelsäure ( ] / 4 ft pr.
Eimer), hierauf Neutralismen mit Kalk und Rectification soll
helfen. Die Brennblasen sollen dabei öfters im Innern schwarz
anlaufen, was auf einen Schwefelgehalt hinweisen würde.