Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

428 
zeichnet mit B (die B-Scala genannt), zeigt die damit correspon- 
direnden Grade von Baum 6 an. Da der Wiener Eimer gerade 
40 Maass fasst, so lassen sich die Dichten, welche den Gehalten 
im Eimer der geistigen Flüssigkeit von 1 bis 40 Maass Alkohol 
entsprechen, sehr leicht aus den Tabellen für die den Dichten 
entsprechenden Inhaltsmaass-Procente entnehmen, nach der sich 
daraus ergebenden einfachen Proportion. 
40 : 100 = 2 : 5 = 1 : 2% 
d. h. 1 Maass Alkohol im Eimer entspricht 2 % Procent Alko 
holgehalt dem Inhaltsmaasse nach. 
Hiernach lässt sich weiter eine Vergleichung anstellen zwi 
schen der A-Scala oder dem Maassgehalte Alkohol im Eimer 
Branntwein mit der B-Scala oder den diesem correspondirenden 
Graden von Baum6 und umgekehrt der B-Scala mit der A- 
Scala. Dies habe ich gethan und die Resultate in der Tabelle 
XIII zusammengestellt. Man ist mit Hilfe derselben im Stande, 
auch beim Gebrauche blos der Baumö’schen Branntweinwaage 
die Grade derselben auf Grade der A-Scala zu reduciren und um 
gekehrt die den Graden der A-Scala entsprechenden Baume 
schen Grade zu finden. Die Grade der A-Scala haben eine 
ungleiche Grösse. Die Vergleichung gilt für die Temperatur 
von 14° R. Gewöhnlich werden diese Instrumente für die von 
der k. k. Finanzbehörde angenommene Normaltemperatur von 
12° R. angefertigt, bei welcher der absolute Alkohol eine speci- 
fische Schwere von 0.7951 hat. Bei dieser Temperatur zeigen 
auch alle Gemische von Wasser und Alkohol eine grössere 
Schwere und haben auch die Baume’schen Grade eine andere 
Bedeutung. Obwohl indessen dadurch die Bestimmung des 
absoluten Alkoholgehaltes und der Gradhaltigkeit geändert wird, 
so bleibt doch die relative Bedeutung und Vergleichung der 
selben ziemlich richtig; denn 28°B. werden auch bei verschiedenen 
Temperaturen nahe 28° Wagner entsprechen, weil bei 12° R. 
ein Weingeist von 28° Wagner sowohl, als auch ein solcher 
von 28° B. eine im gleichen Verhältnisse grössere Dichte besitzen. 
Zufälligerweise findet hierbei der Umstand Statt, dass die 
Grade der A-Scala mit denen der B-Scala zwischen dem 20. 
und 30. Grade derselben nahe Zusammentreffen; dagegen diffe- 
riren sie unterhalb des 20. und über dem 30. Grade wieder be 
deutend von einander.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.