geliefert, worin man das gewünschte Resultat ohne weitere
Rechnung findet. Diese Tabellen können an den genannten
Orten eingesehen und benützt, sind aber zu voluminös, um hier
mitgetheilt zu werden.
In der Praxis wird hierbei meistens ganz empirisch ver
fahren; es werden Mischungen gemacht und mit der Brannt
weinwaage deren Gradhaltigkeit oder Alkoholgehalt festgestellt,
ohne die Quantitäten im Vorhinein zu bemessen, noch die Quan
tität des zu erhaltenden Gemisches mit Verlässlichkeit voraus
bestimmen zu können.
Allein in sehr vielen Fällen ist es nützlich und oft noth-
wendig, hierüber ganz genaue Bestimmungen im Vorhinein zu
machen, und dazu soll hier Anleitung gegeben werden.
Vorzüglich folgende Fragen sind hierbei vor Allem zu be
antworten :
1) Wie gross ist die Quantität und der Alkoholgehalt eines
Gemisches zweier geistiger Flüssigkeiten, deren Menge und Al
koholgehalt bekannt sind?
2) In welchen Quantitäts - Verhältnissen sind zwei solche
Flüssigkeiten von bekanntem Alkoholgehalte zu vermischen, um
eine gegebene Menge gemischter Flüssigkeit von bestimmtem
mittleren Alkoholgehalte zu erzeugen?
3) In welcher Quantität ist hierzu, wenn die Quantität der
einen derselben gegeben ist, die andere der zu mischenden gei
stigen Flüssigkeiten anzuwenden V
4) Wie viel hochgradigen Weingeist von bestimmtem Alko
holgehalte wird man durch Rectification eines minder grädigen
erhalten? oder wie viel Branntwein von bestimmter Grädigkeit
wird man aus einer gegebenen Quantität Lutter von bekannter
Grädigkeit ziehen können?
6) Mit wie viel Wasser ist ein Weingeist von bekanntem
Alkoholgehalte zu vermischen, um einen Branntwein von ver
langter Stärke zu erhalten?
In Beziehung auf Quantität können alle diese Fragen in
doppelter Art gestellt werden, nämlich bezüglich auf die Be
messung derselben nach dem Rauminhalte oder nach dem
Gewichte.
Im Folgenden ist Anleitung zur Beantwortung dieser Fragen
gegeben.