Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

Balling's Gährungschcmie. III. 
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trales Fett, welches beim Verseifen mit Fett reine Caprinsäure 
gab. Das unverseifte Fett wurde durch Destillation theilweise 
zersetzt. Seine Analyse gab sehr annähernd eine Formel, nach 
welcher Formel das Fett caprinsaures Lipyloxyd sein würde. 
Ein Tropfen des Fettes auf Platinblech erhitzt gab unzweifelhaften 
Acrolei'ngeruch. (Dinglers polytechn. J. Bd. 130. S. 77.) 
Müller fand bei Untersuchung desselben Fuselöls den 
sauren durch kohlensaures Kali ausziehbaren Bestandtheil vor 
zugsweise aus Caprylsäure und Capronsäure bestehend, welchem 
vielleicht noch etwas einer fetten Säure von höherem Atomen 
gewicht und wohl auch Buttersäure beigemischt war. 
Rowney hatte früher in dem Fuselöl aus schottischen 
Brennereien Caprinsäure und später Caprylsäure gefunden. 
(Journal für prakt. Chemie Bd. 56 S. 103 und 246.) 
Eine ähnliche Arbeit über das Fuselöl des Weingeistes 
aus der Rübenzuckermelasse hat Gaultier de CI au bry ge 
liefert. (Gay-Lussac Annales de Chimie, October 1843.) 
Nach diesen sich widersprechenden Resultaten der älteren 
und neueren Untersuchungen des Fuselöls wäre eine Revision 
derselben wüuschenswerth, um zu einer genauen und wichtigen 
Kenntniss desselben zu gelangen. 
Das Kornöl wird bei der Destillation des rohen Getreide 
fuselöls mit Aetzkali erhalten. Es besitzt eine hell grünlich-gelbe 
Farbe, einen durchdringenden Geruch nach Phellandrium und 
einen scharfen Geschmack. Für sich kann es ohne Zersetzung 
nicht destillirt werden. 
In 100 Gewichtstheilen besteht es aus: 
Das KornÖl. 
C 
. . 79.33, 
H 
0 
10.79, 
4
	        
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