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Im Jahre 1862 war demnach der Ertrag an Branntwein
steuer in Oesterreich um 1.746,627 ti. grösser als im Vorjahre
1861. Man kann dieses Ergebniss aber nur als Resultat ge
wöhnlicher jährlicher Schwankungen in den Steuer-Erträgnissen
ansehen, denn im Jahre 1860 betrug die Branntweinsteuer
13.974,776 fl. und war somit um 2.062,730 fl. grösser als im
Jahre 1861.
In Ungarn, Serbien und dem Banate, in Kroatien, Slavonien,
Siebenbürgen, Tirol und Vorarlberg, dann im lomb.-venet. König
reiche ist den Landbauern gestattet, in kleinen bäuerlichen
Brennereien aus selbst erzeugten Stoffen Branntwein blos zum
eigenen Gebrauche steuerfrei zu erzeugen, und zwar bis zu 2
Eimern des Jahres; den Bewohnern der Militärgränze aber für
den eigenen Bedarf ist diese steuerfreie Erzeugung ohne Be
schränkung auf eine bestimmte Menge zugestanden.
In Nieder- und Ober Österreich, Salzburg, Steiermark, Kärn-
then, Krain, dem Küstenlande ist diese Steuerfreiheit auf einen
n.-ö. Eimer des Jahres beschränkt.
In Böhmen, Mähren, Galizien sammt der Bukowina und dem
grössten Theil Schlesiens ist nach der Landesverfassung die
Branntweinerzeugung nur den Propinations-Berechtigten gestattet,
weshalb es dort steuerfreie bäuerliche Brennereien nicht giebt.
An solchem Branntwein wurde
steuerfrei
erzeugt:
1861.
1862.
1863.
Eimer in:
Niederösterreich
. 7,378
. 5,779 .
11,061.
Oberösterreich
. 4,295
. 3,117 .
2,838.
Salzburg
62
107 .
43.
Schlesien
178 ,
13 .
239.
Steiermark, Kärnthen, Krain, Küsten-
land
. 3,281
. 4,293 .
5,115.
Tirol und Vorarlberg
683
. 1,411 .
2,378.
Ungarn
. 22,385 .
, 51,984 .
35,218.
Serbien mit dem Temcser Banate
. 19,548
. 29,804 .
25,857.
Kroatien und Slavonien
. 6,771
. 16,663 .
14,422.
Siebenbürgen
. 45,849
. 51,855 .
55,288.
Zusammen Eimer
. 110,430
. 165,026 .
152,449.
Ausserdem werden noch ganz kleine Mengen steuerfreien
Branntweins im lombard.-venet. Königreiche erzeugt.