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ihres Gewichtes Wasser enthält, oder worin 1 fi wasserfreie Hefe
mit 2'/ 3 ß Wasser vermischt ist.
Nehmen wir nun an, dass unter den günstigsten Umständen
0.8 des gesammten aufgelösten Extractgehaltes zersetzt werden,
so würde man dabei nach S. 371 von 100 ß der verarbeiteten
Rohmaterialien folgende Quantitäten wasserfreie und Presshefe
erzeugen können, als:
Trockene Hefe: Presshefe:
von 100 15 Weizen 2.98 ß 9.93 ß
Roggen
. 2.76 „ . . .
. . . 9.20
»
))
Gerste
. 2.55 „ . . .
. . . 8.50
»
Gerstendarrmalz .
. 2.55 „ . . .
. . . 8.50
>5
))
Gerstenluftmalz .
. 2.33 „ . . .
. . . 7.76
))
Hafer
. 1.78 „ . . .
. . . 5.93
V)
Mais
. 2.76 „ . . .
. . . 9.20
))
Reis
. 3.14 „ . . .
. . . 10.46
))
»
Kartoffeln ....
. 0.73 „ . . .
. . . 2.43
1)
J)
Kartoffelstärkmehl
. 3.40 „ . . .
. . . 11.60
n
Kartoffelmehl . .
. 3.10 „ . . .
. . . 10.33
Es versteht sich von selbst, dass die rohen Getreidearten,
so wie die Kartoffeln und deren Präparate nur mit Zusatz einer
hinreichenden Menge Gerstenmalz hierzu verarbeitet werden
können.
Es bleibt nur zu wünschen übrig, dass das vorstehend Ge
sagte richtig aufgefasst, die gemachten wohlgemeinten Vorschläge
von den Gewerbtreibenden beherzigt und im Grossen in Aus
übung gebracht würden. Die angezeigten Vortheile des neuen
Verfahrens werden gewiss nicht ausbleiben. Die Concurrenz in
der Erzeugung und im Absätze der Hefe würde grösser, und
es könnte nicht so leicht ein Mangel daran eintreten, weil die
Abhängigkeit der betreffenden Gewerbe von einander — bisher
in zu enge Gränzen eingeschlossen — theils aufgehoben, theils
erweitert würde.
In der Hefenfabrikation sind seit Erscheinen meines
Werkes keine fremde neue Fortschritte oder Erfahrungen be
kannt geworden. Viel Unfug wurde jedoch durch Ausbietung
von neuen Methoden zur Erzeugung von Presshefe geübt, Me
thoden, die auf keinen richtigen Grundsätzen der Hefenbildung
beruhen, und sich deshalb auch nirgends bewährt haben. Was