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heit und spelzigen Spitzen behalten, wodurch sie allein die Tre
ber auttockernd wirken.
Man hat es hierbei vollkoinnien in seiner Gewalt, eine
Maischwürze von beliebigem Extractgehalte zu erzeugen , indem
man hiernach blos das Mengenverhältniss des Wassers zum
Schrot nach der vorn mitgetheilten Tabelle abzuändern braucht,
und weil man nur nothwendig hat, die erste concentrirtere Würze
unmittelbar nach erfolgter Abkühlung zur Gährung zu bringen.
Um aber auch die den Trebern noch anhängende Würze
zu gewinnen, werden dieselben nach dem Abziehen der ersten
Würze durch zwei heisse, auf einander folgende Nachgüsse aus-
gesüsst und die dabei gewonnenen heissen Würzen, ohne sie ab
kühlen zu lassen und so lange sie noch heiss sind, zum folgen
den Einmaischen verwendet, indem man nun das Schrotgemenge,
statt im Wasser von 45° R. in diese dünne Würze von ähnli
cher Temperatur bringt, darin ‘/4 Stunde einweicht und nach
dieser Zeit wieder mit kochendheissem Wasser zur Temperatur
von 52—54° R. anbrüht. Die dünnen Würzen dienen daher
statt Wasser zum folgenden Einmaischen, und es erfordert die
ses Verfahren nur, dass sich die Einmaischungen in regelmässigen
Zeiträumen folgen und die Brennerei dadurch in einen un
unterbrochenen systematischen Betrieb gebracht wird. Auf
diese Weise erhält man immer nur gehaltreiche Würzen zur
Gährung und der Betrieb wird dadurch der möglich vorteil
hafteste.
Es ist gut, wenn das Einmaischen in einem besonderen Vor
maischbottich geschieht und wenn die fertige Maische erst hier
auf in den Seihebottich zum Klären und Abziehen der Würze
von den Trebern gebracht wird. Zwei bis drei Seihebottiche
würden dabei für einen Vormaischbottich genügen, um den Be
trieb nicht aufzuhalten; auch ist es dabei nicht nothwendig,
dass die Würze ganz klar von den Trebern abfliesse, und kann
dieselbe auch trübe abgezogen werden. was eine Beschleuni
gung der Operation erlaubt.
Die Erhitzung der Maische mit Dampf ist hierbei vor
zugsweise angezeigt.