Stärkmehl 35.42
Gummi 13.54
Faserstoff 19.78 stärkmehlhaltig
Albumin 17.19 (Kleber)
Bitterer Extractivstoff 11.45
Fettes Oel 1.21
Verlust 1.41
100.00
Die Rosskastanien finden als Futter für das Hochwild, dann
auch für Federvieh, Pferde und Rinder Anwendung, sie werden
aber nicht in so grossen Mengen gewonnen, um sie auch noch
zu anderen Zwecken,' z. B. zur Branntweinerzeugung verwenden
zu können, und es kommen solche Anwendungen derselben wohl
nur local und im kleineren Maassstabe vor.
Vor der Anwendung werden sie getrocknet und entschält.
dann fein gemahlen.
Das Kastanienmehl enthält aber einen eigentümlichen bitte
ren Extractivstoff und Gerbestoff (Gerbesäure), welche der Um
wandlung des Stärkmehls im Kastanienmehl, in Gummi und Zucker
hinderlich sind.
Vor der Verarbeitung auf Branntwein und vor dem Maischen
müssen sie deshalb aus dem Kastanienmehl entfernt werden.
Dazu benützt man die Löslichkeit dieser beiden Stoffe in schwa
cher Sodalauge.
Zu dem Zwecke wird das Kastanienmehl in schwache Soda
lauge eingerührt (auf 100 8 Wasser 3 Ji Soda), damit unter
mehrmaligem Aufrühren 24 Stunden digerirt, worauf nach er
folgtem Absetzen die Flüssigkeit abgelassen und das zurückge
bliebene Mehl (Stärkmehl) mit Wasser ausgewaschen wird.
Hierauf mit Gerstenmalz kunstmässig eingemaischt, liefert es
eine Würze von guter Vergährungsfähigkeit.
Durch diese Präparation des Kastanienmehls erleidet es
einen Gewichtsverlust von circa 35 pCt.
Die Eicheln.
Die Früchte von Quercus robur — die Eicheln — können
in Eichenwaldungen in grosser Menge gesammelt und auch zur
Branntweinerzeugung verwendet werden.