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saures Kali unter Mitwirkung von Schwefelsäure; durch Ein
wirkung eines glühenden Platindrahtes auf Alkohol- oder Aether-
dampf in Berührung mit der atmosphärischen Luft; bei dem
Essigbildungsprocess durch langsame Einwirkung des Sauerstoffes
der atmosphärischen Luft auf den Alkohol bei einer gewissen
Temperatur und unter Mitwirkung anderer begünstigender Um
stände, namentlich bei der Gegenwart von Essigsäure, ferner
wenn man Alkohol- oder Aetherdampf durch schwach glühende
Röhren leitet.
Dargestellt wird es am besten nach den ersten Methoden,
und die Herrn Rogers geben dazu (Dingler’s Journal, Bd. 103.,
S. 157) folgende Vorschrift:
In eine geräumige tubulirte Retorte werden gleiche Ge-
wichtstheile doppelt chromsaures Kali und Weingeist von 0.842
specifischer Schwere gebracht; an die Retorte legt man eine
Vorlage an, die gut gekühlt wird. Durch den Tubulus der Re
torte steckt man eine mit 1 V 8 mal so viel Schwefelsäure gefüllte
Pipette, deren Ausflussrohre bis nahe auf die Oberfläche der
Flüssigkeit hinabreicht, während man an das obere Ende der
Pipette einen starken Kautschuksack befestigt, um mittelst des
selben die Säure in die in der Retorte befindliche Mischung ge
langen lassen -zu können. Die Säure wird langsam in die Re
torte gebracht, damit keine heftige Reaction eintrete, indem
man sie anfangs freiwillig aus der Pipette abtropfen lässt und
dann, wenn dies nachlässt, das Ausfliessen durch Zusammen
drücken der Kautschukblase befördert. Dabei findet Erwärmung
Statt und geht ein Antheil Aldehydflüssigkeit in die Vorlage
von selbst über; die gleichzeitig mit gebildete Kohlensäure ent
weicht durch den locker geschlossenen Tubulus der Vorlage.
Hierauf wird die Destillation durch gelinde Erwärmung mit
einer Weingeistlampe fortgesetzt, so lange noch Aldehydflüssig
keit übergeht. Wenn die Reaction am stärksten ist, entwickeln
sich dichte weisse Dämpfe, welche sich zu einer klaren, haupt
sächlich aus Aldehyd bestehenden Flüssigkeit verdichten.
Aus 1500 Gran doppelt chromsaurem Kali ebensoviel Wein
geist und 2250 Gran Schwefelsäure erhält man ungefähr 8 Cu-
bikzoll klares Destillat, welches nebst etwas Essigsäure und
Wasser hauptsächlich Aldehyd enthält. Es wird mit seinem
halben Volumen Schwefeläther gemischt und Ammoniakgas durch