Full text: Die Bereitung des Weines und die Essigfabrikation (4. Band)

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trauben. Diese tritt an verschiedenen Orten, je nach den herr 
schenden klimatischen und Witterungsverhältnissen, zu ebenso 
verschiedenen Zeiten, bei uns aber immer im Herbste ein, und 
man hat dafür folgende Kennzeichen: 
1) Wenn Nachtfröste das Laub welk gemacht und somit der 
Vegetations- und der Assimilationsprocess aufgehört haben; 
2) wenn die Beeren der weissen Trauben an der Sonnen 
seite nicht mehr grün, sondern gelbbräunlich und durchschei 
nend sind; 
3) wenn die Beeren der sogenannten rothen Trauben beim 
Abwischen des Duftes, besonders unten am Beerenstielchen, nicht 
roth, sondern schwarz erscheinen; 
4) wenn die Weinbeeren nicht mehr hart sind, sondern einen 
gewissen Grad von weicher Elasticität zeigen, beim Drücken 
zwischen den Fingern etwas nachgeben und Trauben so wie 
Beeren sich leicht ablösen; 
5) wenn die Kerne der Weinbeeren nicht mehr mit einem 
dicken, säuerlichen Schleim umgeben sind, sondern sich in den 
Weinbeeren ein klebriger, süsser Saft befindet, aus dem sich die 
Kerne leicht absondern lassen; 
6) wenn der Traubenstiel braun und welk geworden ist. 
Dies ist da von Wichtigkeit, wo man die Beeren von den Käm 
men nicht abnimmt und daher letztere mit den zerquetschten 
Beeren gähren lässt. Die grünen Stiele würden dem Wein einen 
herben, fremdartigen Geschmack mittheilen und dessen Haltbar 
keit verringern. 
Nach den Untersuchungen von Dr. Walz nahm im Jahre 
1846 die specilische Schwere des Traubensaftes vom 21. August 
bis zum 21. September zu: 
bei Riesling um 
demnach im Mittel täglich um circa 0.00116 speeifischer Schwere 
= 0.29 Grad Saccharimeter-Anzeige, wovon der bei weitem grös 
sere Antheil auf den zunehmenden Zuckergehalt entfällt. 
Wie gross aber überhaupt die Concentration des Saftes zu 
Anfang und zu Ende der Versuche war, wird nicht angegeben 
(Landw. Liter.-Zeitung 1847. 2. Bd. S. 226). 
„ Ruländer in 40 Tagen um . ' 
* Riesling in 40 Tagen um . 
„ Traminer um
	        
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