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abtröpfeln kann. Durch tieferes Einstecken kann man diese
Zwischenräume verengen und das Durclifiiessen massigen.
3. Starke (ausgekochte) Bindfäden, an deren obere Enden
man Knoten macht, mittelst deren sie in den Bohrlöchern oben
aufliegen, während ihre unteren Enden durch dieselben in den
Essigbilder herabhängen. Diese Bindfäden schwellen in der
Nässe an, verschliessen die Bohrlöcher locker, saugen wegen
ihrer Porosität das aufgegossene Essiggut auf und lassen es vom
unteren Ende in den Essigbilder abtropfen. Auch Roggenähren
und Stuhlrohr hat man dazu versucht.
Nebst diesen kleinen Bohrlöchern müssen in den Siebboden
noch 4, 6 bis 8 grössere Oeffnungen von 1 '/„ bis 2 Zoll Durch
messer angebracht werden, welche auf der Fläche desselben
gleichförmig im Umkreise zu vertheilen sind, um der durch die
Zuglöcher von Unten eindringenden, im Essigbilder aufsteigen
den entsauerstofften atmosphärischen Luft den Austritt aus dem
selben zu gestatten. Damit jedoch das auf den Siebboden auf-
gegossene Essiggut durch diese grossen Luftlöcher nicht abflies-
sen könne, werden in dieselben 3 bis 4 Zoll lange Glasröhren
befestigt, welche über den Siebboden 2 bis 3 Zoll hervorragen
und so das Abfliessen des auf denselben gebrachten Essiggutes
durch diese Löcher verhindern.
Statt des einzusetzenden Siebbodens kann auch eine flache
Wanne mittelst eines Falzes auf den Essigbilder aufgesetzt
werden, wo dann der Boden dieser Wanne als Siebboden be
nützt wird und sich, im Umkreise festgehalten, nicht so leicht
wirft.
Der Essigbilder wird ferner mit einem gut passenden Falz
deckel bedeckt, in dessen Mitte ein rundes oder viereckiges
Loch ausgeschnitten ist, durch welches nicht nur die entsauer-
stoffte atmosphärische Luft austreten, sondern mittelst eines
Trichters oder auf andere Weise auch Essiggut auf den Sieb
boden aufgegossen werden kann.
Uebrigens kann das Aufgiessen des Essiggutes auch durch
ein seitwärts angebrachtes kleineres Loch mittelst eines Trichters
geschehen und auf die mittlere grössere Oeffnung des Deckels
ein Schlauch von Holz aufgesetzt werden, um damit, wenn es
nothwendig, theils den Luftzug zu verstärken, oder auch die
ihres Sauerstoffgases beraubte, mithin für die Essigbildung fer-
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