nerhin unwirksame atmosphärische Luft nach Aussen ausserhalb 
der Essigstube abzuleiten und dadurch frischer, von Aussen zu 
tretender atmosphärischer Luft Platz zu machen. 
Die unteren Lufteinlassöffnungen müssen mit den im Sieb 
boden befindlichen Luftaustrittsöffnungen in Bezug auf Grösse 
in einem richtigen Verhältnisse stehen, und letztere zusammen 
nicht kleiner sein als erstere, um den Zug nicht zu hemmen, 
weil, wenn auch die eingetretene Luft eines Theils ihres Sauer 
stoffgases im Essigbilder beraubt wird, sie dagegen wieder durch 
Erwärmung darin ausgedehnt wurde. 
In der Mitte der Essigbilder hat man auch eine senkrecht 
stehende, unten offene, oben geschlossene Röhre von Holz von 
4 — 5 Zoll lichtem Durchmesser angebracht, die am Umfänge 
mit vielen V* Zoll weiten von innen nach aussen schräg abwärts 
gebohrten Löchern versehen ist, um von Unten noch mehr 
frische unzersetzte Luft in den mittleren Theil der Essig 
bilder zu bringen und dadurch die Essigbildung zu beför 
dern. Ob damit der Essigbildung wahrhaft genützt wird, wollen 
wir, ohne darüber genaue vergleichende Versuche gemacht zu 
haben, nicht bevorworten. Es scheint, dass diese Einrichtung 
geeignet ist, den Luftzug im übrigen Theile des Essigbilders zu 
schwächen, weil die von der Mitte eindringende Luft jene, welche 
von Unten aufsteigt, zurückdrängt oder theilweise am Aufsteigen 
hindert. 
Das Einbringen des Essiggutes in den Essigbilder geschieht 
entweder zeitweilig durch Aufgiessen in bebrochenen bestimmten 
Zeiträumen, z. B. von je '/ 3 zu '/ 3 oder von 1 zu 1 Stunde; 
besser scheint es aber und Arbeit sparender, eine continuirliche 
Speisung der Essigbilder dadurch zu bewirken, dass entweder 
die zu einer Gruppe gehörenden Essigbilder staffelförmig über 
einander aufgestellt werden und das Essiggut von einem in den 
andern liiesst, wie schon früher erwähnt worden, oder dass man 
über den Essigbildern ein Vorrathsgefäss für das Essiggut auf 
stellt und letzteres aus diesem Gefässe durch eine hölzerne Pipe 
continuirlich in einem dünnen Strahl in den Essigbilder abflies- 
sen lässt. 
Nun muss auch noch für einen Abfluss des sich am Boden 
des Essigbilders unter dem Lattenrost sammelnden Essiggutes 
oder Essigs gesorgt werden, und hierbei ist es erfahrungsmässig