Full text: Die Bereitung des Weines und die Essigfabrikation (4. Band)

237 
Flächen der Ringe nicht berühren oder aneinander aulegen, son 
dern dass sie von einander abstehen, denn im ersteren Falle 
bewirken sie keine Vergrösserung ihrer Oberfläche, und dieser 
Umstand ist es, welcher hier am meisten ins Gewicht fällt, denn 
es ist dies sehr schwer zu erzielen. 
Um das dichte Zusammenlegen der Späne zu hindern, bringt 
man, wie schon erwähnt worden, wohl Querstäbe nach verschie 
denen Richtungen im Essigbilder an, um den Spänen einen 
Stützpunct, eine Auflage zu gewähren, und das Zusammendrücken 
derselben durch ihre eigene Schwere zu hindern. Besser aber 
wäre es jedenfalls, wenn statt dieser Querstäbe mehrere Latten 
roste über einander in entsprechender Entfernung im Essigbil 
der angebracht und die Späne auf den einzelnen Lattenrosten 
dann verhältnissmässig nur niedrig aufgeschüttet würden, so 
dass sie sich durch ihre Schwere nicht zusammendrücken könnten. 
Bei dieser Einrichtung wäre man jener Besorgniss wohl 
enthoben und würde der gerügte Uebelstand als beseitiget er 
scheinen. 
Einen Vorschlag erlaube ich mir aber noch hier zu machen 
und zur Erprobung zu empfehlen, der den Gebrauch der ge 
ringelten Hobelspäue, welche mehrfache Uebelstände bedingen, 
entbehrlich machen würde. Die geringelten Hobelspäne Hessen 
sich nämlich ohne Zweifel durch kurze Holzröhren von gleichen 
Dimensionen z. B. 1 Zoll Durchmesser, 1 Zoll Höhe und von 1 
bis 1 */ a Linie Holzstärke ersetzen; dann träte derselbe Fall ein 
wie beim Aneinanderlegen der Ringelungen, wodurch doch eben 
falls nur eine obgleich viel dickere Holzröhre entsteht, jedocli 
das Zusammendrücken beim Uebereinanderschichten derselben 
beseitiget würde, denn die Holzröhren wären fest genug, jeden 
hier vorkommenden grösseren Druck auszuhalten. 
Es fragt sich hierbei nur, wie und woher diese Holzröhren 
hinreichend wohlfeil zu beschaffen wären? Darüber bin ich in 
der Lage eine Andeutung zu geben. 
Es giebt noch in vielen Ländern, Böhmen, Galizien, Ungarn 
holzreiche Gegenden, wo man für das Holz keine geeignete Ver- 
werthung hat. In Böhmen ist dies im Urwalde des Böhmer 
wald-Gebirges noch mehr oder weniger der Fall. Durch die 
Erzeugung solcher kurzer Holzröhren könnte nicht nur das Holz
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.