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dass das Essiggut einen Alkoholgehalt von circa 5 pCt. dem Vo
lumen nach hat. Dies erreicht man, wenn ein Maasstheil Wein
geist von 80 pCt. Alkoholgehalt nach Tr all es mit 15 Maass-
theilen Wasser vermischt wird. Es ist gut, wenn diesem Ge
mische auch etwas von dem bereits fertigen Branntweinessig zu
gegeben wird. Man erhält davon 16 Maasstheile guten Essig.
1 Seidel des genannten Weingeistes kostet circa 12 Kreuzer
Ö. W., demnach kömmt 1 Seidel dieses Essigs auf 3 / 4 Kreuzer
Ö. W. zu stehen.
Die Behandlung des Essigständers ist folgende:
1 . Wenn derselbe eine Grösse für die tägliche Erzeugung
von '/o Seidel Essig hat, was für eine gewöhnliche Haushaltung
genügen möchte — wird täglich % Seidel der Essigmischung
(des Essiggutes), vorher aber jedesmal '¡» Seidel des bereits ab-
geiiossenen Essigs aufgegossen. Das letztere ist nicht nothwen-
dig, wenn das Essiggut bereits mit Essig versetzt ist,
2. Das Aufgiessen geschieht nach Abheben des Deckels in
einer schneckenförmigen Linie von Aussen nach Innen, so dass
die Flüssigkeit auf der ganzen Oberfläche möglichst gleichförmig
vertheilt wird.
3. Der Essigständer muss sich an einem wenigstens 15° R.
warmen Orte aufgestellt befinden. Bei niedriger Temperatur
desselben nimmt seine Wirkung ab.
4. Ist aus welcher Ursache immer die Wirkung des Essig
ständers eine schwächere geworden, so säuert man die Kohle
durch allmähliges Aufgiessen von starkem Essig wieder an, so
lange bis wieder starker Essig abfliesst.
5. Es ist nützlich manchmal etwas von dem abgeflossenen
Essig statt Essiggut aufzugiessen, um seine Wirksamkeit gleich
bleibend zu erhalten.
6 . Ist es gut, sich zu den Zwecken der Stärkung des Essig
ständers etwas von dem abgeflossenen Essig vorräthig zu halten.
7. Bier- oder Weinreste oder ähnliche gegohrene Flüssig
keiten dürfen auf den Essigständer nicht aufgegossen werden,
weil sie seine Wirkung stören und Veranlassung zum Schimmeln
geben.
Diese Essigständer sind zu haben bei dem Herrn Erfinder
zu Mattighofen bei Salzburg, so wie in Wien, Wieden, Wien
strasse Nr. 808 bei Herrn Karl von Pockh. Ein Essigständer