H
U
¡Jl 1 '')
:
296
elastische, von Essig durchdrungene weisse Haut. Durch Kneten
und Pressen der zerschnittenen Haut unter Wasser wird sie
weiss und rein. Beim Trocknen zieht sie sich zusammen und
bildet ein geruch- und geschmackloses Häutchen. Weder Wasser
noch Alkohol nehmen beim Kochen etwas davon auf. Nach dem
Verbrennen bleibt nicht die geringste Spur Asche. Sie giebt
demnach ein Beispiel einer Pflanze, die keine mineralischen Be-
standtheile enthält. Bei der trocknen Destillation bleibt viel
Kohle zurück; in der Vorlage findet sich eine saure Flüssigkeit,
aus welcher Kali Ammoniak entwickelt; sie enthält also Stick
stoff (aus dem Protein). Säuren zersetzen sie mehr oder we
niger; starke Kalilauge entwickelt daraus Ammoniak; verdünnte
löst etwas Protein daraus auf, das durch Säure wieder gefällt
werden kann. Durch lange Digestion mit Kali und starkes Aus
kochen mit Essigsäurehydrat lässt sich alles Protein ausziehen,
während reine Cellulose (Zellenstoff) bleibt. In gut durch Wasser
und Alkohol gereinigtem Zustande verliert sie von 120 bis 135° C.
nichts mehr am Gewichte. Mul der fand die Essigmutter auf
folgende Weise zusammengesetzt:
Atome
136
115
96
Berechnet
46.60
6.40
43.00.
Die Bildung dieser einfachen Zellenpflanze ist daher durch
ein bestimmtes atomistisches Verhältniss der chemischen Stoffe
bedingt, ohne welches dieselbe nicht Statt findet.
Der Zellenstoff der Essigmutter besteht nach Payen aus:
C 24 H 21 0 2 ,
oder die Formel des Inulins in seiner löslichen Modification.
Die Essigmutter kann nun, sofern sie aus Zellenstoff und
Protein besteht, als ganze Pflanze in einer Formel ausgedrückt
werden:
C. II. N. 0.
Mycoderma 136 115 10 96