Full text: Die Bereitung des Weines und die Essigfabrikation (4. Band)

Physikalische Erscheinungen bei der Weingährung. 
Die physikalischen Veränderungen bei der Gähruug des 
Weinmostes beziehen sich: 
a ) Auf die Verminderung des absoluten Gewichtes und 
b) „ „ „ „ Volumens des gährenden Mo 
stes, dann 
c) Auf das Steigen der Temperatur desselben während des 
Gährungsverlaufes und 
d) Auf die dabei stattfindende fortschreitende Verminderung 
seiner Dichte. 
Obwohl bei der Gährung des klaren Mostes wie der Mai 
sche eine beträchtliche Verminderung des absoluten 
Gewichtes, dagegen nur eine unbedeutende Verminde 
rung des Volumens der gährenden Flüssigkeit Statt findet, 
so ist die erstere Veränderung, welche dieselbe erleidet, doch 
nicht geeignet, einen Aufschluss über den Fortgang und Erfolg 
der Gährung zu liefern, weil sie bei so grossen Massen gähren- 
der Flüssigkeiten nicht leicht und nicht genau bestimmbar ist. 
Sie würde ausserdem einen brauchbaren Massstab zur Be 
urteilung des Gährungserfolges abgeben können. 
Das Steigen der Temperatur des gährenden Mostes und der 
Maische. 
Um den Verlauf der Weingährung nach dem Steigen und 
Fallen der Temperatur der gährenden Masse, mithin mittelst 
des Thermometers beobachten zu können, ist es notwendig, ein 
feststehendes Thermometer im Gährbottieh anzubringen, um die 
im Innern der Flüssigkeit vorhandene Temperatur zu jeder Zeit 
an der ausserhalb des Gefässes befindlichen Scala des Instru 
mentes absehen zu können. Zu dem Behufe verwendet man 
am besten ein langes Thermometer, welches man von Oben bis 
etwa 12 Zoll tief möglichst in der Mitte der Gährkufe in die 
gährende Masse eintaucht, so dass die Scala über dieselbe her 
vorragt, oder man lässt die Röhre rechtwinkelig biegen und 
steckt dessen Kugel durch eine Oeffnung in der halben Höhe 
der Seitenwand bis auf wenigstens 6 Zoll Tiefe in den Bottich, 
worin sie dicht schliessend befestigt werden muss. Die Scala
	        
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