zwar noch getheilt, aber dies scheint Folge davon zu sein, dass
darüber noch keine, mit Berücksichtigung aller Umstände und
mit gehöriger Umsicht angestellte vergleichende Versuche ge
macht worden sind. Jedenfalls nimmt auf das Resultat die
Temperatur sowohl des Mostes als der Atmosphäre während
der Gährungszeit einen grossen Einfluss, und diesfällige Ver
suche können daher an dem einen Orte ein gutes, an dem an
deren Orte, wo die Temperatur niedrig war, kein besseres Re
sultat gegeben haben. Das Aroma des Weines entwickelt sich
nach Gay-Lussac zwar erst bei der Nachgährung, allein es
ist dadurch nicht ausgemacht, ob die Art der Vornahme der
Hauptgährung darauf einen Einfluss hat.
Demoiselle Gervais, Besitzerin beträchtlicher Weinberge
bei Montpellier, hat einen hierzu geeigneten Apparat construirt,
den sie Vinificateur nannte (Dingler’s Journal, Band 11.,
S. 414). II e r m b s t ä d t und Dr. Gail („Ueber die Verbesse
rung der Weine &c. durch verschlossene Gährung,“ Trier 1826,
8.), so wie Bamberg er (dessen „Anleitung zu einer verbes
serten Weinbereitung” &c., Prag 1833) haben die Weingährung
in verschlossenen Gefässen neuerer Zeit wieder dringend em
pfohlen. Dieselbe Gährmethode hat auch in einigen Londoner
Bierbrauereien bei der Biergährung Eingang gefunden.
Kölges (dessen „Oenochemie und Oenologie”) empfiehlt
ebenfalls (1841) die Anwendung der Gährröhrchen (wie Bam
berg e r) zum Schutze des gährenden Weines. In der Umge
gend von Worms werden Fässer mit Klappenspunden dazu an
gewendet. (Fischern in der encykl. Zeitschrift des Gewerbe
wesens. Prag 1847. S. 706 u. s. w.)
Mir scheint es, dass die Sache unter Umständen mehr Be
achtung verdient und deshalb häufiger angewandt werden sollte.
In eine genauere Beschreibung der dazu angewendeten Vorrich
tungen kann aber hier nicht eingegangen werden und sind des
halb die genannten Schriften nachzusehen.
Gay-Lussac hat zuerst gezeigt, dass die Menge des von
dem kohlensauren Gase mit fortgeführten Alkohols kaum ein
halbes Procent von der Quantität des gebildeten Alkohols be
tragen könne; denn diese Wegführung sei nur ein Product von
der Tension des Gases bei der Temperatur, bei welcher die Gäh-
rung geschieht, und werde auf der einen Seite von der Menge