— Insolation und W arme Verhältnisse. —
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Breite (p an dem Tage, wo die Sonne die mittlere Deklination d hat,
(abgesehen von der Absorption) die Tagessumme dieser Insolationen
J = */j5 • a ■ A 2 (Si y • Si d • s Co (p ■ Co d • Si s) 1
wo a eine Konstante ist, A aber den scheinbaren Radius der Sonne
und s ihren halben Tagbogen bezeichnet a , — während die Wärme
menge, welche die ganze Erde im Jahresdurchschnitte täglich erhält
W = « : (a 2 • Vl - e 2 ) 2
ist, wo a wieder eine Konstante bezeichnet, a und e aber halbe
grosse Axe und Excentricität der Erdbahn sind h . — Auf den im
grossen Glanzen von Stundenwinkel und Deklination der Sonne ab
hängigen täglichen und jährlichen Gang der Lufttemperatur und
die Versuche, denselben durch eine Sinusreihe darzustellen, kann
ich hier nicht näher eintreten c , und ebensowenig auf die Verteilung
der Wärme auf der Erdoberfläche, sowie auf die Bedeutung der
die Punkte von gleicher Jahreswärme verbindenden Isothermen und
analoger Kurvensysteme d . Ich muss mich auf die Bemerkung be
schränken, dass die mittleren Tagestemperaturen sich annähernd aus
den Kombinationen l / 2 (Max. -f- Min.), V 2 (16 h 4 h ), Va (21 h + 9 h ),
Vs (18 h + 2 h —f- 10 h ), y 4 (19 h + l h + 2x9 h ), etc. ergeben, die
mittlere Jahrestemperatur aber nahe durch das Mittel aus deren
Monatsmitteln dargestellt wird, — dass letztere im mittlern Europa
etwa für eine Breitenzunahme von D/z 0 oder eine Höhenzunahme
von 100* ¡=i 200 m um 1° abnimmt e , — dass die Wärme nur langsam
in den Boden eindringt, — die Sommer- und Winter-Temperaturen
schon in einer Tiefe von wenigen Metern um mehrere Monate ver
spätet eintreffen, — die Jahresoscillation bei zunehmender Tiefe ab
nimmt und nach Wild etwa in einer Tiefe von 33 m ganz verschwindet,
— bei noch grösserer Tiefe aber die Erdwärme, wohl infolge des
noch feurig-flüssigen Erdinnern, etwa für jede 30 m um 1° zu
nimmt, — etc. f.
Zu 221»: a. Da die Insolation offenbar dem Quadrate des scheinbaren
Sonnenradius und dem Cosinus des Einfallswinkels (also für eine horizontale
Fläche dem Sinus des Höhenwinkels h der Sonne) proportional ist, so ist ihr
Betrag in einem Zeitelemente y, 5 • t mit Hilfe von 177
dJ = y, 5 • « • A 2 • Si h • dt = «/,5 • A 2 (Si t> • Si d + Co <p • Co d • Co t) dt
zu setzen, wo t den Stundenwinkel der Sonne bezeichnet, und hieraus er-
giebt sich durch Integration zwischen den Grenzen — s und + s unmittelbar
unsere 1, aus der sodann folgt, dass die Schwankung der Insolation von einer
Sonnenwende his zur andern dem Sinus, ihr ungefähr auf die Solstitien fallender
mittlerer Wert dem Cosinus der Breite proportional ist. Für den Equator ist
<P = 0 und s = y g «Ä, für den Pol 71 = 90° und s = n, also sind die ent
sprechenden Insolationen
J' = *«/,, • A 2 • Co d J" = 2«/ 15 . A 2 • n • Si d
Wolf, Handbuch der Astronomie. I.
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