Full text: Einleitung in die Astronomie (2. Halbbd.)

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— insolation und Wärmeverhältnisse. — 
(Repert. f. Met. III von 1874), — E. Stahlberger, Über die Berechnung der 
Mittlern Tagestemperatur aus der höchsten und tiefsten Temperatur (Z. f. M. 
u. Ph. 1870), — etc.“ — Über die Abnahme der Temperatur bei Zunahme von 
Breite und Meereshöhe geben folgende Zusammenstellungen Aufschluss: 
h 
I 
t 
Ort 
? 
II 
h 
t' 
t" 
St. 
III 
h' Mt. 
h“ 
o n ’ 
30°,8 
Athen 
38°,0 
120 m 
17°,1 
17°,8 
o h 
148 m 
I 
259 m 
3032 
12,5 
Neapel 
40,9 
55 
16,4 
16,7 
2 
140 
II 
223 
3412 
10,9 
Rom 
41,9 
53 
15,4 
15,7 
4 
142 
III 
182 
3816 
10,4 
Mailand 
45,5 
146 
12,8 
13,6 
6 
141 
IV 
176 
4512 
8,8 
Genf 
46,2 
407 
9,2 
11,4 
8 
143 
V 
CO 
tH 
4708 
7,2 
Bern 
47,0 
572 
7,8 
10,9 
10 
157 
VI 
176 
5135 
1,0 
Zürich 
47,4 
470 
8,9 
11,5 
12 
171 
VII 
181 
5519 
2,5 
Paris 
48,8 
64 
10,8 
11,1 
14 
189 
VIII 
197 
5675 
0,6 
Brüssel 
50,9 
58 
10,2 
10,5 
16 
210 
IX 
197 
6040 
- 3,1 
Berlin 
52,5 
39 
8,6 
8,8 
18 
195 
X 
196 
6143 
- 3,4 
Königsberg 
54,7 
22 
6,2 
6,3 
20 
180 
XI 
242 
6977 
- 9,4 
Christiania 
59,9 
24 
5,2 
5,3 I 
22 
160 
XII 
218 
Die erste derselben gründet sich auf die Barometer- und Thermometer- 
Ablesungen, welche Louis-Joseph Gay-Lussac (St-Léonard in Limousin 1778 — 
Paris 1850; Prof. chem. mul Akad. Paris; vgl. Arago, Oeuvres) bei der be 
rühmten Luftschiifahrt machte, welche er 1804 IX 16 (vgl. Journ. phys. 1804) 
mit J. Bapt. Biot unternahm, und zwar wurden die den Lufttemperaturen t 
entsprechenden Höhen h nach der sog. Laplace’schen Formel (127) aus den 
möglichst gleichzeitigen Barometerangaben abgeleitet. Setzt man a — t + b • h 
und schreibt diese Gleichung, in welcher a und b zu bestimmende Konstante be 
zeichnen, für alle 12 Wertepaare von t und h auf, so erhält man (52) a = 30,70 
und b = 0,00545 '— 1 Vl B2- Setzt man sodann entsprechend t = 30,70 — 0,00545 • h 
oder h = (30,70 — t) 182, und berechnet rückwärts aus den h die t oder aus 
den t die h, so ergiebt sich zwischen den beobachteten und berechneten 
Werten ein mittlerer Unterschied von + 1°,67 oder + 286 m , der, da sich in 
der Folge der Differenzen kein systematischer Gang zeigt, wohl zunächst mit 
der Unsicherheit der Höhenbestimmung Zusammenhängen dürfte. Die zweite 
gibt für eine Folge von Orten die Polhöhe <p, die Meereshöhe h, die aus den 
Beobachtungen geschlossene mittlere Jahrestemperatur t', und deren mit 
Hilfe des obigen b ausgeführte Reduktion t" auf h = 0. Setzt man sodann 
t" = u + ß (47° — y), so erhält man, wie oben vorgehend, « = 12°,24 und 
ß = 0,762 :=: 3 / 4 , und, liieinit rückwärts die t" berechnend, den mittlern Unter 
schied ± 1°,18 oder (mit Ausschluss von Christiania) + 0°,87. Die dritte endlich 
zeigt, dass die oben zu 182 m bestimmte Höhe, welche einer Temperaturabnahme 
von 1° entspricht, im Laufe eines Tages oder Jahres bedeutenden Variationen 
unterliegt, und zwar im grossen Ganzen so, dass sie in der wärmern Tages 
oder Jahreszeit kleiner wird: Die h' sind nämlich die Werte, welche aus den 
Beobachtungen hervorgingeu, die Saussure im Juli 1788 auf dem Col de Géant 
zweistündlich machte und mit den in Genf (3400 m tiefer) erhaltenen korre 
spondierenden Bestimmungen vergleichen konnte, — während die den Monaten
	        
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