Full text: Einleitung in die Astronomie (2. Halbbd.)

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Die Mondberge, Rillen und Strahlensysteme. — 
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viel für sich hat d . Ähnlichen Ursprung dürften auch die sog. 
Rillen haben, d. h. die zuerst von Schröter aufgefundenen, jetzt an 
3‘/ 2 Hundert zählenden tiefen Spalten, welche an verschiedenen 
Stellen des Mondes über Berg und Thal weglaufen , — doch sind 
wohl auch da weitere Studien mit den starken Instrumenten der 
Neuzeit notwendig, ehe ein etwas sicherer Entscheid getroffen 
werden kann 
hu 23? : n. Schon Hevel gelang es (vgl. Selenographia 267 u. f.), Galileis 
Höhenmethode etwas zu verbessern und in einzelnen Fällen die obere Grenze 
durch wirkliche Werte zu ersetzen; aber eigentlich befriedigende Resultate 
wurden erst erzielt, als man die Länge des von einem Berge geworfenen 
Schattens zu messen und in die Rechnung einzuführen begann. Die für letzteres 
durch Olbers zu Gunsten seines Freundes Schröter (vgl. dessen Selenot. Fragm. 
I 89 u. f.) ausgedachte und später durch Nlädler noch etwas modifizierte Me 
thode besteht wesentlich in folgendem: Die durch Sonne S, Erde E und Mond- 
N centriun M gelegte Ebene schneidet 
den Mond in dem sog. Beleuchtungs- 
equator, zu welchem Hörnerlinie NM 
und Lichtgrenze NQ senkrecht stehen, 
während die Schatten parallel zu dem 
selben oder also senkrecht zur Licht 
grenze geworfen werden. Die von 
der Erde aus gesehenen Verhältnisse 
entsprechen der orthographischen 
Projektion (Fig. b) in Beziehung auf 
die Mondscheibe, und der gewöhn 
lichen Himmelskugel (Fig. c) in Be 
ziehung auf die Richtungen. Be 
zeichnet nun S die scheinbare Länge 
des von einem Berge P geworfenen 
Schattens, A die scheinbare Ent 
fernung des Berges von der Licht 
grenze, und d die auf der Hörner 
linie NM gemessene Entfernung des Berges von der Hornspitze N, und sind 
ferner zur Zeit der Messung Q und n Länge und Parallaxe der Sonne, ß 
und p aber Länge, Breite und Parallaxe des Mondes, so besteht somit die 
Aufgabe, die Höhe h des Berges P in derselben Einheit zu finden, in welcher 
S, A und d ausgedrückt sind. Wählen wir als solche Einheit den scheinbaren 
Moudradius, so ergiebt sich aus den Figuren 
Sii=l — d CoE = Co|S-Co(C — O) 1 
(SE + ME):(SE — ME) = Tg «/ t (M + «):Tg %(M —«) 3 
während SE : M E = Tg p : Tg n ist, ferner M + « = 180 0 — E, und M — « = 
180° — E — 2 u. Man hat daher nach 2 
Tg (‘/j E -f- «) = C • Tg */* E wo C = Tg (45° + x) und Tg x = Tg n : Tg p 3 
so dass man u leicht berechnen kann. Nichts destoweniger giebt Mädler statt 3 
eine Näherungsformel, die auf folgende Weise erhalten wird: Aus 3 folgt leicht 
(C — 1) • Tg y, E _ Si E • Tg x 
1 + C• Tg 2 »/*E — 1 —CoE Tgx 4 
Tg u — 
! fflmb sei 
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