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— Das Sonnensystem.
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halte. In Beziehung' auf die Planeten war ihm nun (111) bereits
bekannt, dass sich ihre Fliehkräfte umgekehrt wie die Quadrate
ihrer Distanzen von der Sonne verhalten, dass also, wenn wirklich
die Sonne diese Fliehkräfte bewältigen sollte, sie ihre Wirkung
ebenfalls nach jenem Verhältnisse ausüben müsste; dann würde sich
aber dieses Gesetz wohl auch auf die Wirkung der Erde über
tragen und die ihr an der Erdoberfläche entsprechende Beschleuni
gung berechnen lassen c , folglich sich in Vergleichung der letztem
mit ihrem durch Versuch erhaltenen Werte ein Kriterium für die
Richtigkeit des Gesetzes ergeben. Die Ausführung dieser Rech
nung und Vergleichung ergab ihm jedoch eine zu geringe Überein
stimmung, als dass sie Beweiskraft besessen hätte d , und wenn auch
für ihn selbst die Sache dennoch kaum in Frage kam, so fehlte
ihm doch der Mut, seine Ideen öffentlich bekannt zu machen oder
auch nur weiter zu verfolgen, und er beschäftigte sich nunmehr
zunächst mit andern, namentlich optischen Untersuchungen. Erst
als ihm 1682 bessere Daten bekannt wurden und diese eine be
friedigende Übereinstimmung herbeiführten c , wurde Newton von der
Richtigkeit seiner Voraussetzungen so vollständig überzeugt, dass
er nun wagte, sein sog. Gravitationsgesetz: „Jeder Planet wird von
der Sonne, und ebenso jeder Trabant von seinem Planeten, mit
einer Kraft angezogen, welche der Masse des anziehenden Körpers
direkt und dem Quadrate der Entfernung umgekehrt proportional
ist“ definitiv zu formulieren, ja eine solche Anziehung als eine all
gemeine Eigenschaft der Materie anzusehen f.
Zu 2fiS: a. Bouillau sprach schon 1645 in seiner „Astronomia philolaica“
die Vermutung ans, dass die Sonne eine im umgekehrten Verhältnisse des
Quadrates der Distanz stehende Wirkung ausüben möchte, und Borelli betonte
ausserdem in seiner „Theoria planetarum medicearum. Florentim 1066 in 4.“,
dass dies elliptische Bahnen zur Folge haben müsste, ja letzterer versuchte
auch die Bewegung der Jupitersmonde durch Attraktion zu erklären. Dass
auch Pascal sich an diese beiden zwischen Kepler und Newton vermittelnden
Männer angeschlossen habe, betrachtete man früher als nicht unwahrscheinlich,
jedoch ist man durch den kläglichen Handel, welcher sich 1867/69 vor der
Pariser Akademie abspielte und in welchem sich der leichtgläubige Chasles,
ja die Mehrheit dieser gelehrten Körperschaft, durch von einem Industrie
ritter Namens Vrain-Lucas fabrizierte Briefe in so unbegreiflicher Weise irre
führen liess (vgl. ausser den Compt. rend. das treffliche Resume „H. Hankel:
Die Entdeckung der Gravitation — und Pascal“ in Z. f. M. u. Pli. 1869), eher
von dieser Ansicht zurückgekommen. — b. Als nämlich Newton wegen der
Pest von Cambridge, wo er damals noch seinen Studien oblag, für längere
Zeit nach Hause zurückgekehrt war, soll er im Spätjahr 1666, als er sich
unter einem Apfelbaume seinen Meditationen hingab, durch einen zu Boden
fallenden Apfel auf die nachfolgenden Gedanken geführt worden sein. — Diese
von manchen bezweifelte und natürlich durch keine Dokumente belegte, aber