Full text: Einleitung in die Astronomie (2. Halbbd.)

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Newtons Principien. — 
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deutsch (aber von Fehlern wimmelnd) durch J. Ph. Wolfers „Berlin 1872 in 8.“. 
Ausserdem sind zu vergleichen: „W. Whiston, Newton’s Mathematic Philosophy 
more easily demonstrated. London 1716 in 8., — François-Marie Arouet de 
Voltaire (Châtenay 1694 — Paris 1678; Litterat in Berlin, Ferney hei Genf, 
etc.; vgl. E. Saveney, La physique de Voltaire, in Revue des deux mondes 1860), 
Eléments de la philosophie de Newton, mis à la portée de tout le monde. 
Amsterdam 1738 in 8. (auch Neuchâtel 1772, Lausanne 1782 und ital. Venezia 
1785; der Abdruck dieser Schrift, welche sehr viel zur Einführung der Prin 
cipien in Frankreich beitrug, wurde in Paris nicht gestattet), — Fortunatus 
de Felice (Rom 1723 — Yverdon 1789 ; erst Prof. math. et phys. Neapel, kon 
vertierte er in Bern und errichtete sodann zu Yverdon eine Offizin, aus der 
z. B. von 1770—76 eine von ihm annotierte neue Ausgabe der Encyclopédie 
hervorging), De Newtoniana attractione unica cohærentia naturis causa. Bernæ 
1757 in 4. (eine Art Kommentar zu den Principien, welchen Dan. Bernoulli 
sehr geschätzt haben soll), — J. M. F. Wright, A Commentary on Newton’s 
Principia. London 1833, 2 Vol. in 8., — etc.“ — e. Für diese drei Kategorien 
verweise ich auf 201 und 241, — auf 270, — auf 419 und namentlich auf den 
ganzen Abschnitt XIX. — f. Sogar ein Euler bezeichnete die Principien als 
eine sehr schwierige Lektüre. Es hängt dies wohl grossenteils, wie schon 
Marie andeutete, damit zusammen, dass Newton, obschon er ohne Zweifel bei 
seinen grundlegenden Arbeiten reichlichen Gebrauch von der Trigonometrie 
und den neuen Rechnungen gemacht hatte, bei der letzten Redaktion der 
Principien dieselben allen solchen Hilfsapparaten entkleidete und sich aus 
schliesslich der Methoden der Alten bediente. — g. Der rascheren Aufnahme 
der Principien trat namentlich die in Frankreich dominierende Herrschaft des 
Cartesianismus (298) entgegen, und ebenso die in Deutschland herrschende 
Animosität gegen Newton, welcher sich auch Huygens und Joh. Bernoulli mehr 
oder weniger anschlossen, — letzterer allerdings zunächst aus berechnender 
Klugheit; denn als die Pariser Akademie für 1730 die Preisfrage stellte: 
„Quelle est la cause physique de la figure elliptique des orbites des planètes 
et de la mobilité de leurs aphélies“, und er den Preis gewann, während Gabr. 
Cramer für seine auf den Principien basierende Arbeit nur ein Accessit erhielt, 
schrieb er letzterm unumwunden: „qu’il ne croyait ne devoir sa victoire qu’au 
ménagement qu’il avait mieux su garder que lui pour les tourbillons de Des 
cartes, encore révérés de ses juges“. — h. Wir werden in Abschnitt XIX 
auf diese Erfolge näher einzutreten haben, von welchen allerdings der edle 
Dr. Schöpfer nichts wissen wollte, als er auf pag. 61 seines mehrerwähnten 
Pamphletes mit seiner fabelhaften Wahrheitsliebe schrieb: „Auch Newton ist 
einer von denen, welche man hochgefeiert hat, und die der Menschheit nichts 
genutzt, ihr vielmehr geschadet und den Fortschritt gehemmt haben. Von 
allem was Newton lehrte, hat sich nichts bewährt. Alles was er erdachte, 
war Produkt eines kranken Geistes und sein Ende erfolgte in wirklichem Irr 
sinn“. — i. Wie gefährlich es ist, aus Figuren oder Apparaten, welche den 
wirklichen Verhältnissen nicht entsprechen, Schlüsse ziehen zu wollen, hat 
Phil. Gérigny (vgl. l’Astronomie 1882) an der Mondbewegung nachgewiesep, 
welche einigen mit der Gravitationstheorie unverträglich erschien, weil sie 
aus solchen Figuren herauszulesen glaubten, dass die auf die Sonne bezogene 
Mondbahn zeitweilig gegen dieselbe konvex werde. 
Die Masseiivergleiclmilg*. — Unter den vielen Auf 
gaben , welche früher als unlösbar erscheinen mussten und sich 
Wolf, Handbuch der Astronomie. I. 36
	        
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